Mehr als acht Millionen Beschäftigte in Deutschland erhielten zuletzt weniger als 14 Euro Stundenlohn. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linkengruppe im Bundestag hervor.
Laut Bundesarbeitsministerium waren zuletzt etwa 8,4 Millionen Menschen zu Stundenlöhnen unter 14 Euro beschäftigt, etwa 7,1 Millionen davon in den westlichen Bundesländern, zitiert der “Spiegel” aus der Antwort. Die Angaben beziehen auf April 2023. Besonders hoch ist der Anteil dieser Beschäftigten mit 65,8 Prozent im Gastgewerbe. 1,1 Millionen Arbeitnehmer in der Branche lagen demnach unterhalb der 14-Euro-Euro-Schwelle.
Noch höher war die Zahl der Angestellten mit weniger als 14 Euro zuletzt im Handel: Sie lag bei 1,6 Millionen. Hier werden in der Statistik auch die Beschäftigten in Kfz-Instandhaltung und -Reparatur mitgezählt. In der Dienstleistungsbranche erhielten im April 2023 gut 45 Prozent der 1,24 Millionen Beschäftigten weniger als 14 Euro pro Arbeitsstunde.
Die Linke fordert ein erneutes Eingreifen des Gesetzgebers. Die Bundestagsabgeordnete Susanne Ferschl sagte dem “Spiegel”, im Mindestlohngesetz müsse festgeschrieben werden, “dass der Mindestlohn nicht unterhalb von 60 Prozent des mittleren Lohns liegen darf”. So sehe es eine Richtlinie der EU vor, die ohnehin bis November 2024 umgesetzt werden müsse: “Das entspricht aktuell mindestens 14 Euro und käme Millionen Beschäftigten zugute.”
dts Nachrichtenagentur
Foto: Bedienung in einem Café (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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