Der Vorstandsvorsitzende von Fußball-Zweitligist Schalke 04, Matthias Tillmann, befürchtet angesichts der finanziellen Situation des Vereins langfristige sportliche Konsequenzen. “Wir spielen nun im dritten Jahr in den jüngsten vier Jahren in der 2. Bundesliga. Dazu haben wir wenig finanziellen Handlungsspielraum”, sagte er am Samstag auf der Mitgliederversammlung des Clubs zur geplanten Fördergenossenschaft.
“Ein jahrelanger Schuldenabbau ist nötig, bevor wir wieder nach vorne blicken können. Wenn wir diese Entwicklung nicht umdrehen, drohen wir im Mittelmaß der 2. Liga zu versinken”, so Tillmann.
Zu den Sparmaßnahmen der Schalker sagte er: “Wir haben die Organisation verschlankt. Wir haben beispielsweise die Direktionen von acht auf fünf reduziert, mit dem Ziel, effizienter aufgestellt zu sein und enger zusammenzuarbeiten.” Man sei “gut aufgestellt”, habe im Ergebnis die Lizenz “ohne Bedingungen erhalten”, so der Manager. “Wir konnten im Sommer trotz sinkender TV-Einnahmen unser Lizenzspieler-Budget stabil halten im Vergleich zum Vorjahr.”
Wer den Verein nun mit einer Fördergenossenschaft unterstützen wolle, müsse für einen Anteil 250 Euro zahlen. “Es kommt eine Aufnahmegebühr von 75 Euro dazu, um die Verwaltungskosten zu decken – und das unabhängig von der Anzahl der Anteile, die jemand erwirbt”, sagte Tillmann.
“Ich habe vor ein paar Wochen gesagt, dass sich die Welt auf Schalke nur dann und sofort ändert, wenn wir rund 50 Millionen Euro reinholen. Das ist nicht das Ziel”, hob der Vorstandschef hervor. “Jeder Euro, der reinkommt, hilft.” Aber erst dann werde sich “spürbar heute etwas ändern”, sagte Tillmann.
Der FC Schalke 04 kämpft nicht erst seit dem Abstieg in die 2. Bundesliga mit finanziellen Schwierigkeiten. Sportlich läuft es aktuell auch nicht rosig: Nach zwölf Spieltagen stehen erst zwölf Zähler und Rang 14 zubuche.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Arena AufSchalke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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