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Zeugen beschreiben „Massaker“: Tragischer Todesfall im Zoo

Ein tragischer und brutaler Unfall im Zoo trieb den Besucher, die Zeugen wurden, den Angstschweiß auf die Stirn: Nach einem Angriff durch Eisbären starb eines der Tiere – es soll sich allerdings um spielerisches Gerangel zwischen den Vierbeinern gehandelt haben.

Die Zoobesucher in Calgary beobachteten am vergangenen Freitag, wie die Eisbären miteinander spielen – Männchen „Baffin“ tauchte schließlich ins Wasser ab und blieb unter der Oberfläche. Doch er hielt nicht – wie zunächst vermutet – die Luft an. „Baffin“ hatte das Spiel mit dem Artgenossen nicht überlebt. Nun wird zu der Todesursache ermittelt.

Die Autopsie, die nach dem Tod des Eisbären im Zoo von Calgary angeordnet worden war, ergab: Die Kehle des siebenjährigen Eisbärenmännchens „Baffin“ war im Spiel von einem anderen Tier zerquetscht worden. Der achtjährigen „Siku“ hatte seinen Spielpartner beim Toben, das als arttypisch gilt, verletzt. Der Biss hatte die Haut nicht einmal durchdrungen, durch den großen Druck aber die Luftröhre schwer beschädigt.

Die leitende Veterinärin des Zoos, Sandie Black, erklärt den Vorfall: “Das ist typisch für ihre Spielweise”, sagte Black. Der Biss in die Kehle sei aber auf tragische Weise fehlplatziert gewesen. Zunächst habe auch niemand begriffen, dass etwas nicht stimmte: “Es war offensichtlich, dass einer der Bären nicht auftauchte”, sagte Colleen Baird, die Tierpflege-Direktorin des Zoos. Die Besucher hätten sich deshalb zuerst nur gewundert, wie lange ein Eisbär die Luft anhalten könne.

Als das Personal begriff, dass „Baffin“ gestorben war, wurde „Siku“ zurück in sein Gehege gebracht und die Besucher dazu aufgerufen, sich zu entfernen. Der Teich wurde abgelassen, um den Leichnam von „Baffin“ zu bergen.

Beide Eisbären kommen aus der Provinz Manitoba und wurden als Jungtiere zu Waisen. In der Natur bedeutet dies normalerweise das Todesurteil für die Vierbeiner. Vom Zoo in Winnipeg kamen die beiden letztlich nach Calgary und lebten viele Jahre zusammen

In Deutschland leben derzeit rund 30 Eisbären in Zoo-Gefangenschaft: in Berlin (Tierpark), Bremerhaven, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, München, Nürnberg, Neumünster und Rostock. Die Tierschutzorganisation PETA kritisiert, dass alle von ihnen „enorm“ unter den Lebensbedingungen leiden würden. Die Größe eines Eisbären-Zoogeheges entspreche nur etwa einem Millionstel ihres Reviers.

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  • So etwas wie mit dem Eisbären kann immer wieder passieren Ob es nur Spiel war, wird vermutet.Diese Tiere wandern und legen in der Arktis täglich große Strecken zurück In den Freilaufgehegen haben sie nur sehr wenig Platz und quasi keinerlei Rückzugsgebiet.
    Möglicherweise hat sich bei dem einen Eisbären Frust aufgebaut, sodass er eher unkontrolliert dei Kehle des anderen Eisbären quetschte
    Der Eisbär bekam keine Luft mehr und ertrank

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Martin Beier