Warnsystem aktiviert: Asteroid hat höchste je berechnete Einschlagwahrscheinlichkeit

Die Wahrscheinlichkeit, dass der neu entdeckte Asteroid “2024 YR4” auf die Erde prallt, ist die höchste jemals berechnete. Er habe eine fast 99-prozentige Chance, unseren Planeten am 22. Dezember 2032 sicher zu passieren, und eine Einschlagwahrscheinlichkeit von 1,2 Prozent.

Der Asteroid “2024 YR4” wird in acht Jahren der Erde sehr nahe kommen – die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags liegt bei 1,2 Prozent. Dabei handelt es sich um einen der höchsten Werte, die jemals in diesem Zusammenhang berechnet wurden. Von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA kam der Einwand, dass diese Werte oft auf null sinken, je näher der noch ferne Asteroid kommt.

Asteroid wurde automatisch erfasst
“2024 YR4” hat einen Durchmesser von 40 bis 100 Metern und ist momentan noch ungefähr 27 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Ein Teleskop hatte ihn am 25. Dezember automatisch erfasst, Forscher stuften ihn auf der sogenannten Turiner Skala mit 3 ein.

Warnsystem aktiviert
Das bedeutet: Die Aufmerksamkeit von Astronomen ist erforderlich. Wenn die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags mindestens ein Prozent beträgt, schaltet sich das Internationale Asteroiden-Warnnetzwerk (IAWN) ein und sammelt ergänzende Daten.

“2024 YR4” kein Planetenkiller
Sollte der Asteroid tatsächlich die Erde treffen, würde er vermutlich in der Atmosphäre explodieren und mit einer Druckwelle und Hitze Schäden anrichten. Es handele sich aber dabei nicht um einen Planetenkiller, der das Leben auf der Erde auslöschen könnte, wie Leiter der Asteroidenabwehr bei der ESA, Richard Moissl, erklärte. Ein Krater mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer sei denkbar.

Forscher sind nicht besorgt
“Es ist kein Grund zur Beunruhigung”, sagte Wissenschaftler Moissl. “Wir gehen davon aus, dass es ein naher oder auch sehr erdnaher Vorbeiflug wird.” In den nächsten Monaten wird erwartet, dass sich der Asteroid auf seiner langgestreckten Umlaufbahn um die Sonne zunächst von der Erde entfernt und sogar aus dem Blickfeld verschwindet, bis er im Jahr 2028 wieder sichtbar sein wird. Ein Asteroid dieser Größe schlägt der ESA zufolge im Durchschnitt alle paar Tausend Jahre auf der Erde ein.

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Martin Beier