Die Hauptsaison für Urlauber ist zwar vorbei, aber dennoch fahren viele Deutsche gerne auch außerhalb der Stoßzeit noch in den Süden, um dem kalten und nassen Wetter hierzulande zu entgehen. Urlaub im Ausland kann aber gewisse Gefahren mit sich bringen, insbesondere in Ländern, wo man es mit Sicherheitsmaßnahmen nicht so genau nimmt. Das haben jedenfalls 72 Touristen, die sich auf einer Fähre in der Adria befunden haben, gerade festgestellt, nachdem das Schiff einige Felsen gerammt hatte und innerhalb von nur Minuten untergegangen war.
Beliebtes Urlaubsziel
Der Vorfall ereignete sich in Kroatien, das auch bei deutschen Urlaubern im Laufe der letzten Jahre zunehmend beliebter geworden ist. Zu dem Balkanstaat gehören mehr als 1200 Inseln, die teilweise bewohnt sind und gerne von Touristen besucht werden. Die Inseln sind für Touristen ausschließlich durch den Fährverkehr erreichbar. Dazu gehört auch die Insel Premuda, vor deren Küste das Unglück geschah. Nach Angaben des kroatischen Ministeriums für Meer, Verkehr und Infrastruktur lief der Katamaran „Princ Zadra“ mit 72 Touristen und 6 Besatzungsmitgliedern an Bord nur wenige Meter vom Ufer entfernt auf. Danach versank das Schiff innerhalb von nur wenigen Minuten vollständig unter der Wasseroberfläche, bevor überhaupt Rettungsmaßnahmen von öffentlicher Seite in Gang gesetzt werden konnten.
Einheimische mit Geistesgegenwart
Alle diejenigen, die sich an Bord der havarierten Fähre befanden, konnten trotz mangelnder Sicherheitsmaßnahmen dennoch gerettet und unversehrt an Land gebracht werden. Dass das Unglück sich nicht schlimmer ausgeartet hatte, ist zum größten Teil den Einheimischen auf Premuda zu verdanken, die sofort mit zehn Fischerbooten losgezogen waren, um die Schiffbrüchigen aufzunehmen und in Sicherheit zu bringen. Auch eine weitere Fähre der gleichen Reederei wurde entsandt, kam aber zu spät. Die Passagiere waren zu diesem Zeitpunkt längst in ärztlicher Obhut auf der Nachbarinsel Silba untergebracht worden. Der Katamaran war im Ausgangspunkt für 300 Passagiere in flachem Gewässer gedacht und deshalb keinesfalls überladen. Eine Untersuchung wird gerade von der Hafenbehörde in Zadar durchgeführt, um herauszufinden, wie das Schiff so schnell sinken konnte. Keiner der Passagiere kam zu Schaden.
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