Ungewöhnliche Wetterlage mit bis zu 20 cm Schnee

Mit dem Wetter geht es hin und her. Ein Föhnsturm bringt Tauwetter, im Anschluss gibt es neuen Schneefall. Ein Verkehrschaos könnte es am Montag auf den Straßen geben. Eine Schneekatastrophe droht zudem in den Alpen.

In den südlichen Alpen droht eine echte Schneekatastrophe. Bis zu 350 mm Niederschlag kommen bis Sonntagabend zusammen und fällt dabei meist als Schnee. Wenn sich Warmluft aus dem Mittelmeerraum dazwischen mischt, regnet es auch mal, aber in den Tälern können sich insgesamt bis zu 130 cm Neuschnee ansammeln. Bis zu 2 m sind es in den Bergen. Dass alles passiert dabei nicht örtlich, sondern großräumig.

Föhnsturm und Schneebombe in den Alpen

Polare Kaltluft, die von Frankreich über den Golf von Genua strömt und sich mit Wasser vollsaugt, ist die Ursache dafür. Die Luftmassen werden von dem gleichzeitig entstehenden Genua-Tief nach Norden geführt. Starken Schneefall gibt es dann in Osttirol und Nord-Venetien, der als ein Extremereignis bezeichnet werden kann. Am Wochenende passiert auch in Deutschland dann einiges, es fällt Schnee und es wird glatt.

Erst Tauwetter, dann Schneefall

Bei uns macht sich der Föhnsturm auch am Freitag bemerkbar. Die Temperaturen in den Alpen steigen auf bis zu 10 Grad und schmelzen den Schnee. Die warme Luft kommt auch weiter in den Norden voran. Daraus bildet sich eine ungewöhnliche Wetterlage mit warmer Luft im Osten und Kaltluft im Westen. Für gewöhnlich ist es im Osten wesentlich kälter als im Westen.

Einmal quer durch Deutschland verläuft dann die Schneefallgrenze. Während es im Osten zu warm für Schnee ist, wird es im Westen schneien. Vom Schwarzwald bis ins Allgäu fällt dabei der meiste Schnee. Die Schneedecke kann bis zu 20 cm betragen, noch etwas mehr wird es in den Höhenlagen das Allgäus.

Schneefallgrenze sinkt weiter
Kalter Regen kommt vorher im Westen an, in Schnee geht es ab 600 Meter über. Im Anschluss sinkt die Schneefallgrenze immer weiter ab. Am Abend fällt der Föhn im Allgäu zusammen und langanhaltender Schneefall setzt ein, der sich nach Norden ausbreitet. Dieser reicht dann bis nach Südniedersachsen. Schneeregen kann es gar in Hamburg in der Nacht zum Samstag geben.

Am Samstag schneit es am Tage nur noch im Süden, im Norden kommt es in der Nacht zu Sonntag zu weiterem Schneefall. Aber auch Regen und Schneeregen ist dann möglich. Am Sonntag drückt dann die warme Luft aus dem Osten nach Westen. Dadurch wird der Niederschlag großräumiger.

Vorsicht im Straßenverkehr am Montag

Ein Schneefallgebiet erreicht in der Nacht zum Montag das Rheinland, so dass es in Düsseldorf und Köln schneien kann. Eisregen bildet sich unterdessen in den Morgenstunden in den Mittelgebirgen. Der nächtliche Schneefall kann daher am Montagmorgen zu erheblichen Einschränkungen im Straßenverkehr führen. Es besteht die Gefahr von glatten Straßen. Daher ist am Montagmorgen Vorsicht im Straßenverkehr geboten.

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Martin Beier