Unfassbares Verhalten nach tödlichem Unfall

Es stellt sich für die Retter die Frage, was in dem Kopf der Frau vor sich ging. Sie hatte am Donnerstag in Düsseldorf einen schweren Unfall verursacht, bei dem ein Motorradfahrer ums Leben gekommen ist. Doch statt dem Unfallopfer zu helfen, stieg sie lediglich aus, machte ein Bild von der Situation und fuhr dann einfach weiter. Besonders schockierend war die Begründung: “Sie müsse dringend zur Arbeit”.

Ereignet hat sich der Unfall auf der Straße „Auf`‘m Hennekamp“ in Düsseldorf. Am Donnerstag hatte am frühen Morgen eine Autofahrerin kurz nach einer Unterführung unerlaubt gewendet. Dies sei den Angaben der Polizei „offenkundig verbotswidrig“ geschehen. Diesen Fehler musste ein entgegenkommender Motorradfahrer (60) mit dem Leben bezahlen. Bei dem Versuch, der Autofahrerin auszuweichen, stürzte er. Dabei hatte er das große Pech, dass er genau gegen den Metallschutzbügel eines am Straßenrand stehenden Baumes prallte.

Das anschließende Verhalten der mutmaßlichen Unfallverursacherin macht einfach nur sprachlos. Der Polizei gegenüber berichteten Augenzeugen, dass die Frau lediglich aus dem Auto gestiegen sei und sich kurz über den verletzten Mann gebeugt habe. Doch statt zu helfen, stieg sie schnell wieder in ihr Auto und fuhr mit dem Hinweis, sie müsse zur Arbeit, davon. Medien erfuhren zudem, dass die Frau noch ein Bild von der Unfallstelle gemacht habe. Auf diesem sei dem Vernehmen nach auch der gestürzte Biker zu sehen. Bislang ist aber noch nicht bekannt, wie es dem Unfallopfer zu diesem Zeitpunkt ging und warum sie dieses Bild von der Situation machte.

Ebenso unterließ es die Frau offenbar, die Rettungskräfte zu rufen. Dies haben die Augenzeugen des Unglücks dann getan. Für den Motorradfahrer kam aber jede Hilfe zu spät. Er ist nach Polizeiangaben in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Die 40 Jahre alte Frau hingegen wurde kurz nach dem Unfall an ihrem Arbeitsplatz in einem Supermarkt festgenommen, nachdem Zeugen das Kennzeichen an die Ermittler weitergegeben hatten.

Ihr droht nun neben dem Vorwurf der Verkehrsunfallflucht auch eine Anklage wegen unterlassener Hilfeleistung. Sowohl das Auto als auch der Führerschein der Düsseldorferin sind sichergestellt worden.

Kommentare anzeigen

  • Diese Frau besitzt kein Gewissen, keinen Anstand, was soll man da groß kommentieren, ändert gar nichts an dem unfassbaren Geschehen.

  • Dies zeigt aber auch die steigende Verrohung und steigrender Egoismus unserer Gesellschaft. Jeder setzt seine Belange über die des Nächsten. Sehr traurig.
    Es hilft in diesem Fall dem Opfer zwar nicht mehr, aber die Frau müsste eine nicht empfindliche Freiheitsstrafe bekommen, um auch hier einmal ein Zeichen zu setzen. Aber leider sind unsere Richter entweder überarbeitet oder ihrer Arbeit überdrüssig, was lediglich dem zunehmenden Egoismus zweckdienlich ist

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Stephan Heiermann