Ukrainischer Präsidentenberater bestätigt Geheimoperationen in Russland

Dass es aktive Widerstandszellen auf russischem Boden gibt, damit hat die Regierung in Moskau nicht gerechnet. Der oberste Militärberater des ukrainischen Präsidenten Selenskyi, Oleksiy Arestovych sagte in einem Interview, Ableger der Legion „Freiheit für Russland“ operieren sowohl auf ukrainischem als auch auf gegnerischem Gebiet. Die Mitglieder der Gruppe sind allesamt Russen, welche in das Nachbarland gekommen seien, um gegen den Despoten im Kreml zu kämpfen.

Hunderte ehemalige aber sehr kampferfahrene Mitglieder von russischen Spezialeinheiten hätten sich freiwillig gemeldet. Viele haben bereits das mehrstufige Auswahlverfahren erfolgreich absolviert und seien inzwischen an der Front im Einsatz. Nach ersten Operationen im Inland sollen sie nun auch auf dem Staatsgebiet des Angreifers operieren, so Arestovych. „Das Feuer der Legion breitet sich in Russland aus“, sagte er in dem Interview. Ob er damit auch auf die Vielzahl von Bränden in russischen Militäreinrichtungen anspielt, die in den vergangenen Wochen schwere Schäden anrichteten, ließ er allerdings offen.

Die Führung in Kiew halte sich aus diesen Prozessen aber vollständig heraus, die Organisation übernehmen die Zellen selbst, so der Berater zu den Anti-Putin-Zellen. Sie erheben sich zum Kampf gegen das Regime in Moskau. Und riskieren dabei eine Vielfaches mehr als es die ukrainischen Soldaten tun.

„Versteht ihr, welches Schicksal ihr ausgewählt habt, als ihr in die Legion ‚Freies Russland eingetreten‘ seid? Entweder fallt ihr auf dem Schlachtfeld, weil ihr in die gefährlichsten Kampfzonen wollt. Oder ihr werdet euer Leben lang verfolgt. Ihr riskiert das Leben eurer Angehörigen, denn es gibt keine Garantie, dass sie es nicht doch rausfindet“, so der Präsidentenberater im Gespräch mit den Kämpfern. Doch hätten sie ihre Wahl getroffen und kämpfen an der Seite des ukrainischen Militärs gegen die Aggressoren.

Eine Loyalität gegenüber Kiew sei nie die Forderung gewesen, sie machen es somit aus freien Stücken, für ein freies Russland. „Wir sagen: Ihr führt Krieg für Russland. Für ein Russland ohne Putin, das irgendwo noch existiert. Das 23 Jahre zertrampelt wurde. Diese Menschen kämpfen für ihre Heimat. Sie wollen, dass sie eine andere sein wird. Dass sie eine historische Chance bekommt.“

Neben den Ausführungen zu den Kämpfern gab der Militärstratege noch einen Vergleich mit der Situation in Israel an. Auch die Ukraine stehe nun davor, mit einer permanenten militärischen Bedrohung leben zu müssen. Die Bevölkerung müsse fortwährend darauf eingestellt sein, solche Ereignisse zu meistern. Bereits seit 1948, der Gründung des Staates Israel, leben die Bewohner dort mit der Angst, vollständig vernichtet zu werden. Die müsse nach Ansicht von Arestovych auch der Ukraine gelingen.

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  • Das musste so kommen, Putins Kartenhaus fällt zusammen.
    Dann werden alle Wahrheiten ans Licht kommen, welche Verbrechen er
    anderen Völkern aber auch seinem eigenen Volk angetan hat. Wie parasitär
    er auf Kosten seines Volkes lebt. Nicht die Russen sind die Bösen, allein Putin
    und seine Helfershelfer verdienen dieses Prädikat.
    Die Welt und insbesondere die Ukrainer können nur hoffen das das Erfolg hat.

  • Ja, Putin und sein Militär sind die Schuldigen. Natürlich auch Labrow ganz besonders. Da muß man ab jetzt, richtig in Russland hinlangen.

  • Noch ein Versuch der Verlierer. Verlorenen Krieg fängt und führt man nicht. Der Preis der Kapitulation steigt. Es ist nur ein Versuch, die Fehler der Anderen zu beseitigen - und das muss der Welt offen gesagt werden.

  • Ich verstehe nicht, warum man alles ausplaudern muß.
    Das gibt doch Putin Anlaß, weitere massive Zerstörungen als Racheakt durchzuführen.

  • negiwadi: halt doch endlich einmal deinen unsinnigen Blog hier raus. Du wirst entweder von Putin unterstützt oder bist nicht von dieser Welt- Also unterhalte Dich besser mit Deinesgleichen!!
    Russland hat den Teufel bestellt und bekommt ihn. Spionage und Untergrundkämpfe werden in Russland an der Tagesordnung sein. Am besten einmal bei den Nordiren anfragen, die kennen sich damit noch aus!!
    Warum sollte die Ukraine nicht in Russland Ziele angreifen?? Auch dies wird zunehmen. Auch wird der Kreml einmal Ziel werden!!!

  • na hoffentlich erreichen sie auch was - auf jeden Fall ziehe ich meinen Hut vor solchen mutigen Männern.

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Stephan Heiermann