Touristen tot: So waren die letzten Minuten im Unglücks-U-Boot

Sechs Urlauber starben in einem U-Boot in Ägypten – jetzt werden erste Details bekannt. Unter den Toten befanden russische Staatsbürger – Angehörige anderer Nationen wurden bisher noch nicht als Opfer genannt. Die letzten Minuten dürften hochdramatisch verlaufen sein.

Vor der Küste Hurghadas in Ägypten ereignete sich am Donnerstag ein Unglück: Ein Touristen-U-Boot ist gesunken, sechs Menschen kamen dabei ums Leben. 19 weitere Personen wurden verletzt, einige davon schwer.

Mindestens sechs Menschen tot
Das Touristen-U-Boot mit dem Namen „Sinbad“ hatte zum Zeitpunkt des Untergangs 44 Passagiere an Bord, wie lokale Medien zu wissen glauben. Laut der ägyptischen Zeitung „Al Masry Al Youm“ wurden 29 von ihnen gerettet, sechs Menschen konnten nur noch tot geborgen werde. Einige werden nach wie vor vermisst.

U-Boot gehörte Vier-Sterne-Hotel
Neun Menschen wurden bei dem Unfall verletzt, vier davon schwer. Sie alle wurden in örtliche Krankenhäuser gebracht. Laut der Direktion für Sicherheit am Roten Meer ereignete sich der Unfall vor dem Yachthafen eines „berühmten Hotels“. Es soll sich um das gleichnamige Vier-Sterne-Hotel „Sindbad Club“ in Hurghada gehandelt haben, wie die britische „Sun“ berichtet.

Untersuchungen laufen auf Hochtouren
Seit Jahren ist das betroffene U-Boot für touristische Fahrten in Hurghada im Einsatz. Es handelt es sich um einen sogenannten „Halbtaucher“ – ein Boot, von dem Passagiere unter Deck die Unterwasserwelt beobachten können. Am Donnerstag unternahmen die Touristen einen Ausflug, um Korallenriffe und tropische Fische zu sehen. Das Gefährt schafft es in eine Tiefe von bis zu 22 Metern. Die Hintergründe des Unfalls sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Ein ähnliches Unglück hatte sich im Februar ereignet, als ein Boot auf dem Weg zu einem Tauchausflug sank. Damals konnten allerdings wie durch ein Wunder alle Menschen an Bord gerettet werden.

Erinnerungen an die “Titan”
Der Vorfall erinnert an den tragischen Fall des Mini-U-Boots „Titan“ im Juni 2023. Fünf Menschen starben auf dem Weg zum Wrack der „Titanic“. Man geht heute davon aus, dass das U-Boot bereits kurz nach dem Abtauchen implodierte. Zuvor hatten Experten bereits Sicherheitsmängel an der „Titan“ kritisiert.