Nach den schweren Gewittern vom Freitag droht nun erneut eine gefährliche Unwetterlage. Tief „Finja“ bringt schwere Gewitter über den Südwesten Deutschlands.
Wieder warnen die Wetterdienste vor einer Unwetterfront, wieder trifft es NRW sowie den Südwesten Deutschlands. Bis Sonntagabend fallen die Prognosen des DWD (Deutscher Wetterdienst) nüchtern mahnend aus: Demnach habe Tief „Finja“ das Potenzial für schwere Gewitter mit Starkregen von bis zu 50 Litern pro m² und Stunde. Im Süden könnte sich Hagel bilden mit bis zu 3cm großen Hagelkörnern. Außerdem drohen Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Kilometer pro Stunde. “Allerdings kann “Finja” bei nahezu allen Parametern nicht mit “Emmelinde” vom vergangenen Freitag mithalten”, sagt ein DWD-Meteorologe.
Tornados nicht auszuschließen
Das Wetterportal „wetter.de“ sieht erneut eine „brisante bis gefährliche Entwicklung“ der Wetterlage mit Parametern, die eine „erhöhte Tornado-Gefahr anspringen lassen“. Auf der Wetterkarte sind der ganze Süden und Südwesten Deutschlands sowie Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrheinwestfalen und das Saarland dunkelrot markiert.
Laut „Kachelmannwetter“ bilden sich die Gewitter im Westen und Süden am Nachmittag und Abend aus. Regional können diese „unwetterartig ausfallen“. Neben heftigen Gewitterböen sowie größerem Hagel und Starkregen im Süden, „können sich erneut stellenweise Superzellen bilden und auch einzelne Tornados sind nicht auszuschließen“, schreibt Meteorologe Lars Dahlstrom.
Wetterprofi Jörg Kachelmann bedauert, dass Deutschland immer noch nicht auf Unwetter vorbereitet sei. “Der Paderborner Tornado war nicht einmal besonders stark, trotzdem sind die Opferzahlen unheimlich hoch”, sagte er im Interview mit dem “Spiegel“. Vor den Tornados am Freitag habe es bereits Warnungen gegeben, die auf dieses Ereignis hindeuten. “Eine knappe halbe Stunde, bevor der Tornado durch Paderborn zog, hat man eine stark rotierende Gewitterwolke in der Region gesehen, mit Zugrichtung Paderborn”, so Kachelmann.
In anderen Ländern würden in einem solchen Fall Sirenen angehen und Livestreams anlaufen. “Das müssen wir auch in Deutschland etablieren, sonst wird es sehr gefährlich”, fordert der Meteorologe, der auf seiner Webseite moniert: „In Zeiten, in denen Niederschlagsradare den Starkregen oder Hagel samt Stärke registrieren und auf bis zu 250m genau verorten können, jeder einzelne Blitz eines Gewitters in Echtzeit registriert und verortet wird, in denen man per Satellit aus dem All das Wetter alle 30sec neu beobachten kann, sollte eigentlich niemand mehr von einem Gewitter oder Unwetter überrascht werden.“
We use Cookies.
Kommentare anzeigen
Recht hat er - aber bei unserer alten Regierung wurde vieles was sich jahrelang bewährt hat abgeschafft und heutzutage machen sie die neue Regierung dafür verantwortlich bzw. wollen denen vorschreiben was sie zu tun haben - so sind Versager halt eben.
Man muss der alten Regierung nicht vorwerfen was die neue Regierung seit der Wahl nicht auf die Reihe bekommen .Bis jetzt haben die doch nur Einschnitte in die Lebensqualität in Deutschland zustande gebracht .