Todesfahrer in Tirol rast in Reisegruppe: Sechs Tote

Todesnacht in Tirol: Ein Auto raste mitten in eine deutsche Reisegruppe hinein. 17 junge Menschen wurden über- und angefahren. Sechs starben, drei wurden schwer verletzt.

Südtirol: Im italienischen Luttach ereignete sich in der Nacht zum Sonntag ein erschreckender Autounfall, bei dem sechs Menschen zwischen 20 und 21 Jahren getötet wurden. Sie starben noch an der Unfallstelle. Elf weitere wurden verletzt, drei davon schwer. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Alle Opfer gehörten einer Reisegruppe aus Norddeutschland an.

Der Fahrer des Todesautos ist ein 28-jähriger Einheimischer. Er hat den Crash überlebt und wurde festgenommen. Ihm wird unter anderem „Tötung im Straßenverkehr“ vorgeworfen. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Die Straße gilt als Raser-Strecke und italienischen Medien zufolge soll der Fahrer betrunken gewesen sein. Er befindet sich derzeit in einem Krankenhaus für weitere Untersuchungen. Ihm drohen sechs bis zwölf Jahre Haft für die Sufffahrt, die Todespopfer und Verletzte hinterlässt.

Die Unfallopfer gehören einer 80-köpfigen Reisegruppe aus Deutschland an, die sich nicht alle untereinander kannten. Auch hätten nicht alle Reisedokumente bei sich getragen, weswegen die Polizei noch keine genauen Angaben zu deren Identitäten machen könne. Ein Lokalsender berichtete, dass es sich ausnahmslos um Studenten handele, alle wären unter 25 Jahre alt gewesen.

Die Gruppe hatte den Abend in einem Lokal verbracht und war mit einem Reise-Shuttlebus den Rückweg angetreten. Zwischen Shuttle-Bus und Unterkunft mussten die jungen Urlauber eine Straße überqueren. Dort preschte der betrunkene Todesfahrer in sie hinein.

150 Einsatzkräfte wurden an den Unglücksort berufen, um die Opfer zu versorgen und die Unfallstelle zu bereinigen. 60 Sanitäter und acht Notärzte versorgten die Verletzten. „Es hat ausgesehen wie auf einem Schlachtfeld“, wird ein Feuerwehrmann von zahlreichen Zeitungen zitiert. In einer Pressekonferenz am Sonntagmorgen drückte Landeshauptmann Arno Kompatscher Betroffenheit aus. Das neue Jahr beginne durch diesen Vorfall mit einer „schrecklichen Tragödie“.

Luttach in Südtirol ist ein beliebter Urlaubsort für junge Wintersportler, die zum Ski- oder Snowboardfahren in die Alpen kommen.
In der Region, die derzeit tief eingeschneit ist, kamen am vergangenen Wochenende drei deutsche Urlauber ums Leben. Im 160 km entfernten Schnalstal wurden eine Frau und zwei Mädchen bei einem Lawinenunglück getötet. News64 berichtete.

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Martin Beier