Teuer-Schock nach der Bundestagswahl – Das kommt auf Verbraucher zu

Am 23. Februar findet die Bundestagswahl statt. Was jedoch nur wenige wissen, ist, dass die Verbraucher direkt nach der Wahl mit einer Erhöhung konfrontiert sein könnten, die den Geldbeutel ernsthaft schmerzen wird.

Der Wahlkampf in Deutschland nimmt an Fahrt auf. Die Versprechen der konkurrierenden Parteien sind darauf ausgerichtet, Aufmerksamkeit zu erregen und beim Wähler einen guten Eindruck zu hinterlassen. Und ein Wort ist in aller Munde: Entlastungen.

Entlastungen: Um so viel sollen die Bürger profitieren
Mehr Geld für Familien, für Rentner, für Unternehmen und für Arbeitnehmer – die großen Parteien betonen in ihren Wahlprogrammen, dass sie der Bevölkerung viel Gutes tun werden. Doch das hat seinen Preis: Das Geld für all diese Entlastungen muss irgendwoher kommen, und es ist nach Ansicht von Ökonomen sehr unwahrscheinlich, dass es vollständig aus dem Haushalt gedeckt werden kann – ohne die Schuldenbremse zu beenden.

Schätzungen zufolge müssen Milliarden und Abermilliarden von Euro aufgebracht werden: Wie die BILD vorrechnet, will die Union verschiedene Steuern (darunter vor allem die Einkommensteuer), Abgaben und Prämien um insgesamt 89 Milliarden Euro senken. Die Versprechen der Grünen summieren sich auf 48 Milliarden Euro, die der SPD auf bescheidene 30 Milliarden, während die Entlastungspläne der AfD sogar 149 Milliarden Euro erfordern könnten.

Wirtschaftsweisen warnen: Große Finanzlücken sind zu erwarten
Gegenüber der BILD warnt Wirtschaftsweise Prof. Veronika Grimm vor den Finanzlücken, die durch diese Steuersenkungen entstehen könnten. Ein Teil davon könnte durch den Abbau vieler Subventionen und den Rückzug des Staates aus Bereichen der Wirtschaft gedeckt werden. Doch darüber hinaus, so die Ökonomin, müsse das Geld wohl von der Mehrwertsteuer kommen.

Dem stimmt der ehemalige Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Bert Rürup, zu. Er schätzt, dass eine Anhebung des Regelsatzes um 3 Prozent sowie die Absenkung des ermäßigten Satzes auf fünf Prozent dem Staat bis zu 40 Milliarden Euro an Mehreinnahmen bescheren könnte.

Wie Daniel Stelter, Ökonom und Gründer des deutschen Think-Tanks Beyond the Obvious, betont, muss jedoch der erste Schritt darin bestehen, im Haushalt zu sparen. Laut Stelter könnten durch die Streichung von Subventionen bis zu 60 Milliarden Euro generiert werden. Darüber hinaus spricht er aber auch von einer Erhöhung der Mehrwertsteuer als dem kleineren Übel: „Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer mag weniger schädlich sein als die weitere Belastung von Bürgern und Unternehmen mit direkten Abgaben“.

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  • Wie wäre es als erstes damit, einmal zu prüfen, welche Einnahmen und welche Ausgaben der Staat hat. Dann wird geprüft, welche Ausgaben wir uns sparen können und welche definitiv benötigt werden.
    Benötigt werden:
    1. Infrastruktur
    2. Investitionen in Bildung
    3. Forschung und Entwicklung
    4. Sicherung der sozialsysteme

    Welche Ämter und Ministerien sind überflüssig? Diese als erstes abschaffen.
    Müssen wir NGOs finanzieren? Müssen wir Geld in aller Herren Länder schicken? Müssen wir jeden aufnehmen? Ein Arbeitgeber kann auch keine Leute mehr einstellen, wenn die Kassen leer sind. Wir können auch keine weiteren fremden aufnehmen, wenn die Kassen leer sind.

    Wenn wir uns auf das wesentliche besinnen, bleibt am Ende auch wieder was übrig für Wostandsprojekte im Ausland.

  • @Hans
    Genau richtig, stimme ich 100% zu.

    Das wird aber mit den bisherigen, machtgierigen Politikern nicht umsetzbar sein.
    Leider.

  • Von mir auch 100% für "Hans"
    Die Parteien sollten in der Anzahl der Bundestagsabgeordneten anfangen zu reduzieren.
    Weniger Kosten, weniger Pensionäre, weniger leere Meinungen. Aber Nein!

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Kai Degner