Die deutsche Polizei fahndet bundesweit nach einem Mörder und hat eine hohe Belohnung auf Hinweise ausgesetzt. Vermutet wird er in der Gegend Göppingen in Baden-Württemberg, da dort auch die Tat begangen wurde.
Der Vorfall ereignete sich im Oktober: Ein 29 Jahre alter Mann starb durch mehrere Schüsse, zwei weitere Personen trugen lebensgefährliche Verletzungen davon. Die Identität des Täters konnte bislang nicht geklärt werden, obwohl bereits zwei Monate lang ermittelt wird.
Belohnung für entscheidende Hinweise
Die Polizei geht nun einen ungewöhnlichen Weg: Nicht nur wird bundesweit mit einem Foto gefahndet, sondern es wurde auch eine hohe Belohnung auf Hinweise ausgeschrieben. Laut der Staatsanwaltschaft Ulm werden die Bilder des Mannes auf ungefähr 4000 digitalen Werbeflächen in bundesweit 331 Tank- und Rastanlagen sowie an acht Flughäfen in ganz Deutschland gezeigt. Fahndungsplakate in verschiedenen Sprachen, nämlich Deutsch, Englisch und Französisch werden an alle Polizeidienststellen im Bundesgebiet versandt. Die Belohnung für die entscheidenden Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, beträgt 3000 Euro, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Verdächtiger war zur Tatzeit am Tatort
Der Unbekannte wird gesucht, weil er sich im Tatzeitraum in der Nähe aufgehalten hatte. „Es ist nicht auszuschließen, dass der Mann mit der Tat in Verbindung gebracht werden oder in sonstiger Weise etwas zur Tataufklärung beitragen kann“, so die Staatsanwaltschaft. Bei der Tat war der Gesuchte schwarz gekleidet, man schätzt ihn auf ein Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Laut Polizeiangaben ist der Verdächtige rund 1,75 Meter groß und schlank.
Aufgrund eines Bandenkrieges in Stuttgart kam es in den letzten Monaten in schwäbischen Regionen vermehrt zu Gewalttaten. Ob die Tat damit zusammenhängt, ist allerdings nicht ermittelt worden. Die Opfer der Schießerei waren Syrer, die Tatwaffe eine Maschinenpistole.
Die Polizei hat vermehrt mit Attacken durch Syrer zu kämpfen, wobei diese mehrheitlich mit Messern passieren. Vermutet wird daher ein Bandenkrieg. Besonders gehäuft wurden Anzeigen in Stuttgart gemacht. Dirk Baier vom Institut für Delinquenz und Kriminalprävention der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften erklärt dem SWR: Vor allem junge Männer hätten oft ein Messer dabei, weil ihnen wichtig sei, “als Mann stark und dominant zu sein. Und die Messer sind hier ein wunderbar einfach zugängliches Mittel, um diese Männlichkeit zu unterstreichen.“
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