Supermarktriese in unglaublichem Hygieneskandal

Wer in renommierten deutschen Supermärkten einkauft, glaubt wahrscheinlich, dass er oder sie sich wenigstens auf die Einhaltung von der Lebensmittelhygieneverordnung verlassen kann. Regelmäßige Überprüfungen der zuständigen örtlichen Behörden und eigene Kontrollinstanzen innerhalb des Betriebs sollten das gewährleisten. Eine Untersuchung vom Stern in Zusammenarbeit mit dem RTL hat allerdings jetzt Verbraucher eines anderen belehrt, indem unfassbare Missstände in besonders einer Supermarktkette aufgedeckt wurden. Neben Mäusen und anderem Ungeziefer wurden Schimmel und sogar gefährliche Fäkalbakterien auf den Supermarktregalen entdeckt. 

Nager zeigen offen ihre Vorlieben

Bei dem betroffenen Supermarktriesen dreht es sich um Kaufland, wo schwere Verstöße gegen selbst die minimalsten Hygienemaßnahmen im Lebensmittelbereich entschleiert wurden. Im saarländischen Homburg laufen Mäuse in der Backwarenabteilung Amok, ohne dass augenscheinlich jemand etwas dagegen unternimmt. Insbesondere ist das Toastbrot unter den Nagern zum Lieblingsprodukt geworden. Erst nach der Bekanntmachung im Stern und auf RTL haben sich jetzt das Ordnungsamt Homburg und das saarländische Umweltministerium eingeschaltet und ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Supermarktriesen und die betroffene Filiale eingeleitet. Weniger offensichtlich, aber genauso gesundheitsschädlich sind die Fäkalbakterien, die sich auf der Hälfte von Kaufland-Hühnchen befinden, die zur Stichprobe in Labors eingereicht wurden. 

Schwere Erkrankungen drohen

Bei den Fäkalbakterien dreht es sich um Campylobacter, der nicht nur zu Durchfall und Erbrechen führen kann, sondern auch zu neurologischen Störungen und sogar Lähmungen. Campylobacter befinden sich im Darmtrakt von Geflügel und können bei unsachgemäßer Schlachtung leicht auf das Fleisch übertragen werden. Neben dem Mäusebefall und den gefährlichen Bakterien haben die Kontrolleure außerdem eine Reihe von anderen Unrechtmäßigkeiten zu bemängeln. Dazu gehören verschimmelter Käse, der zum Verkauf angeboten wird, und dreckige Gefriertruhen und Kühlregale. Kaufland betreibt über 1500 Filialen in acht europäischen Ländern und beschäftigt mehr als 155.000 Mitarbeiter, wovon über 90.000 in Deutschland tätig sind. Im Zusammenhang mit den schweren Anschuldigungen betont die Geschäftsleitung von Kaufland, dass Frische und Qualität ihrer Produkte „kompromisslose Priorität“ hätten und dass der Hersteller für die Lebensmittelsicherheit verantwortlich ist, nicht der Verkäufer. Gemäß Kaufland haben eigene Qualitätskontrollen bisher keinen Grund zu Beanstandungen gegeben.   

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  • Wo Arschlöcher am Arbeiten sind, ist davon auszugehen, dass auch scheiße im Regal sein kann.

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Alexander Grünstedt