Es war eines der wichtigsten Wahlversprechen des zukünftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz. Deutsche Haushalte und Betriebe sollen unter seiner Amtszeit weniger für den Strom bezahlen. Jetzt hat Merz bekanntgegeben, dass die Stromrechnung als allerhöchste Priorität nach seinem Amtsantritt auf der Tagesordnung steht. Um billigere Strompreise durchzusetzen, sollen nicht nur die Stromsteuer, sondern auch das Netzentgelt erheblich gekürzt werden. Für Haushalte und Betriebe bedeutet das merkbare Einsparungen, wenn die Stromrechnung ins Haus flattert.
Mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde
Die billigeren Strompreise sollen schon innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung in Angriff genommen werden. Das sagt der CDU-Vize-Parteichef Andreas Jung gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Dabei sollen die Kürzungen in der Stromsteuer und dem Netzentgelt mindestens fünf Cent pro Kilowattstunde in deutschen Haushalten und Firmen ausmachen. Eine vierköpfige Familie könnte demnach zufolge Jung zwischen 175 und 200 Euro jährlich einsparen. Die CDU geht davon aus, dass die Herabsetzung der Stromsteuer und des Netzentgelts den besten und am wenigsten bürokratischen Weg darstellen wird, um die Strompreiserleichterung für alle schnellstens durchführen zu können. Die Umsetzung der Kostensendung soll bis spätestens Anfang des nächsten Jahres durchgesetzt werden.
Soll aus CO₂-Abgaben kommen
Um die Strompreissenkung zu finanzieren, hat die neue Koalitionsregierung bereits abgesprochen, dass die notwendigen Gelder aus dem Topf der CO₂-Abgaben entnommen werden. Die CO₂-Abgaben sind bereits jetzt schon beim Tanken und Heizen aufgelegt und werden im Laufe der nächsten Jahre bis 2027 weiter ansteigen. Danach soll es allerdings keine weiteren Preissprünge mehr geben. Im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der Strompreissenkung macht Jung auch darauf aufmerksam, dass das umstrittene Heizungsgesetz der Ampelregierung einer umfassenden Reform unterworfen wird. „Wir werfen den Rucksack der Überregulierung ab, den die Ampel mit ihrem Heizungsgesetz geschnürt hat“, sagt er im Gespräch mit der Augsburger Allgemeine. Heizen soll ihm zufolge auch nach der Reform klima- und umweltfreundlich sein. Die Voraussetzungen sollen aber geändert werden. „Welcher Weg für ein Haus dabei der beste ist, wird vor Ort entschieden. Das kann eine Wärmepumpe sein, der Anschluss an ein Wärmenetz, Heizen mit Holz, Geo- oder Solarthermie. Alles wird gleichberechtigt ermöglicht und gefördert.“
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Na hoffentlich! Denn wer inzw. mit WP heizt (wie staatlich propagiert), ist über die bisherigen Strompreise natürlich besonders entsetzt.