Nach dem tragischen Unglück mit einer Hüpfburg in Australien ist ein weiteres Kind an seinen Verletzungen gestorben. Wie die Polizei mitteilte, erlag ein elf Jahre alter Junge seinen Verletzungen. Insgesamt sind somit bereits sechs Kinder an den Folgen der Tragödie kurz vor Weihnachten gestorben. Bei der Feier in einer Grundschule war durch eine Windböe eine Hüpfburg vom Boden abgehoben worden und hatte die darauf befindlichen Kinder gut zehn Meter durch die Luft geschleudert.
Derzeit befinden sich nach offiziellen Angaben noch zwei weitere Kinder in einem höchst kritischen Zustand und kämpfen um ihr Leben. Eines der verletzten Kinder konnte inzwischen nach Hause zurückkehren.
Der Vorfall sei einfach erschütternd, sagte der Regierungschef von Australien, Scott Morrison. „Junge Kinder, die einen vergnüglichen Tag im Freien verbringen, zusammen mit ihren Familien, und dann kommt es zu solch einer schrecklichen Tragödie“.
Zum Unfallzeitpunkt war nur „leichter Wind“ vorhergesagt
Am Unglücksort waren kurz nach der Tragödie mehrere Hubschrauber und Krankenwagen im Einsatz. Besonders für die Einsatzkräfte war dieser Anblick ein Horror. Auch wenn sie jeden Tag für solche Vorkommnisse trainiert, häufig mit unvorstellbaren Situationen konfrontiert werden, so ist dies ein Anblick, der weit über alles hinausgeht, so der Premierminister.
Erste polizeiliche Ermittlungen haben ergeben, dass die Hüpfburg durch starke Winde aus der Verankerung gerissen wurde. Allerdings war für die Nordküste von Tasmanien für den Tag nur leichter Wind prognostiziert worden. Die Feier fand auf Einladung der Grundschule im Norden von Tasmanien statt. Diese wird für gewöhnlich in der letzten Woche vor den Weihnachtsferien zelebriert, berichtet der australische Sender ABC. Die Kinder konnten sich mit Wasserspielen, Rutschen, Basteln und der Hüpfburg vergnügen.
Derzeit laufen Ermittlungen dahingehend, ob die Befestigung des Spielgeräts am Boden ordnungsgemäß ausgeführt war. Am Freitag sagte der Polizeipräsident Hine noch, dass nun ermittelt werden solle, ob Fahrlässigkeit oder ein unvorhersehbares Ereignis zu dem Unglück geführt hat. „Die Ermittlungen werden voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Derzeit laufen Befragungen von Beteiligten und sollen somit zur Klärung von offenen Fragen und dem Unglückshergang beitragen.
Die Anteilnahme in der Stadt Devonport, in dem sich die Hillcrest Primary School befindet, ist derweil riesig. Viele Bürger und Bürgerinnen legten vor Ort Blumen oder Kuscheltiere nieder. Dazu sagte der Polizeichef: „Es besteht kein Zweifel, dass dieser Unfall Spuren hinterlassen wird, und ich weiß, dass Menschen aus dem ganzen Land ihre Gedanken und Gebete senden.“
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