Schock für Verbraucher: Kostenexplosion bei Nebenkosten um bis zu 5.000 Euro

Die extremen Preissteigerungen nehmen offenbar kein Ende. So werden die Kosten für Energie für Millionen Mieter und Eigenheim-Besitzer noch weitaus stärker steigen, als bislang angenommen. Dies haben aktuellen Berechnungen des Gesamtverbands der deutschen Wohnungswirtschaft ergeben. Und die Zahlen schockieren, denn es können schnell bis zu 5.000 Euro mehr werden.

Gegenüber den Medien sagte der GdW-Präsident Axel Gedaschko, dass sich alle Haushalte auf unglaublich Mehrbelastungen einstellen müssen. Dies trifft insbesondere die unteren Einkommensgruppen, die sich Nachzahlungen in vierstelliger Höhe nicht leisten können.

Für den Präsidenten des Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, bedeutet das einen potenziellen Ruin für Millionen Mieter im ganzen Land. Daher ruft er nach einer weiteren Hilfe von Seiten der Politik. So sollen vor allem sozial schwache Menschen einen erheblich höheren Heizkostenzuschuss erhalten. „Geschieht dies nicht rasch, sind soziale Verwerfungen und Auseinandersetzungen zu befürchten.“

Ähnlich sieht dies die Chefin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele. Durch solch exorbitante Mehrbelastungen kann es zu einer erheblichen Gefahr für den sozialen Frieden kommen. „Armen Rentnerinnen und Rentnern drohen Energiesperren, wenn sie ihre Rechnungen nicht begleichen können und im schlimmsten Fall der Verlust der Wohnung, weil die Heizkosten oft Bestandteil der Miete sind. Das muss unbedingt verhindert werden. Wir brauchen jetzt einen Kündigungsschutz für solche Härtefälle und Energiesperren müssen ausgesetzt werden.“

Und die Politik hört offenbar derzeit genau hin. So ist die SPD-Fraktionsvize Verena Hubertz ob der neuen Zahlen alarmiert und stellt bereits neue Entlastungen in Aussicht. Der Ernst der Lage ist allen durchaus bekannt und man arbeite aktuell daran, für alle Beteiligten eine einvernehmliche Lösung zu finden. Schlussendlich habe man sich zum Ziel gesetzt, dass kein Mieter auf der Straße landen soll, nur weil die Nebenkosten der Miete so stark steigen, sagte die Politikerin. Einen Dämpfer haben diese Hoffnungen aber allerdings umgehend erhalten. Im ZDF äußerte sich der Kanzler Olaf Scholz skeptisch gegenüber fortwährenden Entlastungen. „Wir werden nicht alle Preise runtersubventionieren können. Das kann kein Staat der Welt.“

Doch welche Zahlen stehen eigentlich genau im Raum? Die Mehrkosten für einen 1-Personen-Haushalt belaufen sich demnach auf bis zu 344 Euro / Monat. Leben zwei Personen zusammen, dann drohen bis zu 476 Euro mehr. Kommen dann noch weitere Personen dazu, etwa Kinder, so sind es bei drei Bewohnern bis zu 579 Euro und bei vier Personen sogar 635 Euro. Und das wohlgemerkt jeden Monat.