RKI warnt: Mehr Impfdurchbrüche mit höherem Sterberisiko

Das RKI und Intensivmediziner schlagen Alarm. Die Corona-Fallzahlen in Deutschland könnten weiter drastisch ansteigen. Vor allem eine Altersgruppe der Geimpften ist gefährdet.

“Es ist damit zu rechnen, dass sich im weiteren Verlauf des Herbstes und Winters der Anstieg der Fallzahlen noch beschleunigen wird”, schreibt das Robert-Koch-Instituts (RKI) in seinem neuen Wochenbericht zur Pandemie.

Vor allem in medizinischen Einrichtungen sowie in Alten- und Pflegeheimen treten vermehrt Infektionen auf. Mithilfe von Hygienemaßnahmen und zunehmender Durchimpfung seien solche Ausbrüche zwar deutlich zurückgegangen, betreffen aber auch zunehmend Geimpfte.Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat im Zeitraum 13. September bis 10. Oktober 35.483 Impfdurchbrüche verzeichnet.

Vor allem eine Altersgruppe ist gefährdet

Die erfassten Durchbrüche sind je nach Alter sehr unterschiedlich verteilt. Die meisten geimpften Menschen sind weiterhin vor einem schweren Verlauf geschützt. Es ist insbesondere eine Altersgruppe, bei der es häufiger zu schweren Verläufen kommt. 

Laut des Berichtes des RKI liegt die Gefahr für einen schweren oder tödlichen Verlauf vor allem bei den älteren Menschen. “Unter den insgesamt 817 Covid 19-Fällen mit Impfdurchbrüchen, die verstorben sind, waren 606 mindestens 80 Jahre und älter”, so der Bericht. Das ist ein Anteil von rund 74 Prozent.

“Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko – unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe – für diese Altersgruppe wider.”

Es sei “erwartbar”, dass mit der Zeit mehr Impfdurchbrüche auftreten, so das RKI. Das liege daran, dass immer mehr Menschen geimpft sind und sich das Virus derzeit vermehrtund als neue Varianten  ausbreitet. “Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen.”