Produktrückruf wegen Gefahr für Leberschäden
Produktrückrufe sind immer eine peinliche Angelegenheit für Betriebe, weil sie den Ruf schädigen und Kunden davon abhalten könnten, die einmalig zurückgerufenen Produkte in der Zukunft zu kaufen. Für die Firma Bünting in Ostfriesland ist ein Produktrückruf allerdings besonders peinlich. Während die Packung des betroffenen Produkts nämlich Gesundheit und Wohlbefinden verspricht, haben Stichproben gezeigt, dass die Lebensmittel der Firma ungemein hohe Anteile eines Wirkstoffes beinhalten, der Leberschäden hervorrufen kann.
In vielen Supermärkten erhältlich
Bei dem zurückgerufenen Produkt handelt es sich um einen bestimmten Kräutertee der ostfriesischen Firma. Die meisten, die sich auf den Konsum von Kräutertees beschränken, tun dies aus gesundheitlichen Gründen. Wer aber den Brennnesseltee von Bünting, der in den meisten Supermärkten erhältlich ist, im Küchenschrank stehen hat, sollte schleunigst nachsehen, ob es sich bei der gekauften Packung um eine Charge handelt, die zurückgegeben werden muss. Betroffen sind alle Packungen des Bio Brennnesseltees 20 x 2 g mit den EAN-Codes „4008837-223094“ (Einzelschachtel) und „4008837-223599“ (Karton, Charge 435733 + 438844). Zudem muss die Packung auch die Charge-Nummern L2435 27, L2435 28 und L2435 29 mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis zum 08/2027 oder die Nummern L2438 16, L2438 17, L2438 18 und L2438 19 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 09/2027 aufgedruckt haben. Kunden, die das Produkt mit den genannten Chargennummern und den Mindesthaltbarkeitsdaten gekauft haben, werden gebeten, das Produkt sofort gegen Erstattung des Kaufpreises, auch ohne Vorlage des Kassenbons, bei der jeweiligen Einkaufsstätte zurückzugeben.
Leberschäden durch Pyrrolizidinalkaloiden
Bei den genannten Stichproben wurde ein unverhältnismäßig hoher Anteil der Substanz Pyrrolizidinalkaloid (PA) festgestellt. Pyrrolizidinalkaloide sind eigentlich Inhaltsstoffe, die manche Pflanzenarten selbst produzieren, um sich vor natürlichen Feinden, die sie fressen wollen, zu schützen. Im Menschen kann die Substanz allerdings bei regelmäßigem Konsum zu Gesundheitsbeeinträchtigungen in der Form von unter anderem Leberschäden und sogar Krebserkrankungen hervorrufen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat deshalb den Inhaltsstoff als „in Nahrungsmitteln unerwünscht“ klassifiziert und dringend von dem Konsum abgeraten. Wer das Produkt gekauft und eventuell schon getrunken hat, kann sich für weitere Informationen an die Firma Bünting per E-Mail unter info@buenting-tee.de wenden.
