Preisschock: Lieblingsessen der Deutschen verdoppelt sich im Preis

Auch an den Imbissbuden merken die Verbraucher immer stärker die Preiserhöhungen. Vielerorts zahlt man nun für einen Döner schon fünf oder gar sechs Euro. Doch geht es nach den Betreibern, müssten sie noch viel teurer sein.

Die Preissteigerungen merken die Verbraucher nun auch immer mehr bei Pommes, Burger und Co. In einigen Bezirken der Hauptstadt Berlin sind Preise weit über 5 Euro für einen Döner mittlerweile keine Seltenheit mehr. Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts weisen einen deutschlandweiten Anstieg der Kosten für Fastfood von rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat aus. Und ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht, so die in der Branche tätigen Unternehmen.

Der Vorsitzende des Vereins türkischer Dönerhersteller in Europa, Gürsel Ülber, sagte, dass ein Döner mindestens 7,30 Euro kosten müsste. Bislang sind Preise für die Teigtasche mit Soße, Fleisch und Salat von etwa 3,50 Euro die Regel gewesen. Das bisher bekannte Preisniveau aus Bayern und Baden-Württemberg, für einen Döner fünf bis sechs Euro zu zahlen, ergreift nun alle Anbieter in Deutschland. Und weitere Preiserhöhungen schließt Ülber nicht aus.

In erster Linie sind Energie und Lebensmittel für die steigenden Preise in der Imbissbranche verantwortlich. Vom Bundesverband der Systemgastronomie heißt es dazu: „Energiekosten wie bei Strom und Erdgas sind ein großer Preistreiber, bei anderen Rohstoffen wie zum Beispiel Rindfleisch fiel der Preisanstieg um 50 Prozent teilweise sogar noch stärker aus.“ Insbesondere für die Grundprodukte wie Getreide, Mehl oder Gemüse müssen die Unternehmen immer tiefer in die Tasche greifen. Abfedern lassen sich die Erhöhungen zu einem gewissen Teil durch langfristige Liefervereinbarungen, sagte die Verbandsgeschäftsführern Andrea Belegante. Dennoch müssen die Preise für die Produkte oftmals neu kalkuliert werden. Ein probates Mittel für die Stabilisierung der Preise sieht Belegante in einer Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Imbisswaren.

„Es ist wegen der Konkurrenz schwer, die Preise vollständig weiterzugeben”, sagt Dönerproduzent Ülber. Er könne die gestiegenen Kosten bei den Schlachthöfen und Zerlegebetrieben nicht beliebig an seine Abnehmer in den Imbissen weiterreichen. Es besteht die Gefahr, dass sie dann auf Alternativen zurückgreifen. „Seit etwa sechs Monaten ist die Lage sehr schwierig“ und schon bald könnten sich die ersten Unternehmen gezwungen sehen, aus dem Markt auszusteigen. Und für die anderen werden die Kosten im Herbst mit der Einführung des Mindestlohns von zwölf Euro noch weiter steigen.

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  • Wenn Putin gewinnt, wird es 50 % teurer, wenn er verliert
    Die Preise werden sich verdoppeln.

  • Komisch, in der Überschrift heißt es, dass sich die Dönerpreise verdoppelt haben, und später im Artikel steht, dass die Preissteigerung bei Fastfood 6% seien?
    Dann müssten ja einige Fastfood-Ketten ihre Preise gesenkt haben, damit der Durchschnitt wieder auf 6% runterkommt?
    Aber schließlich kann man auch noch an der Größe und beim Belag kräftig sparen. Somit liegt dann die Preissteigerung wohl noch höher. Das wird ja derzeit bei unzähligen Artikeln gemacht.
    Dann ist auch noch bemerkenswert, dass im Artikel erwähnt wird, dass die Preisexplosion bereits seit 6 Monaten besteht? Also, ist wohl nicht alles auf die Ukraine zu schieben...?
    Das Politik-Missmanagement und unsere Inflation sind schon viel früher gestartet?
    Aber da wurden wir alle noch mit täglich wechselnden Coronaschikanen geblendet.

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Alexander Grünstedt