Ein sogenanntes „Baller-Liquid“ breitet sich in Deutschland aus. Für die Konsumenten besteht Lebensgefahr. Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor der neuen Modedroge.
Nach einem dramatischen Vorfall in Norddeutschland warnt die Polizei vor einer neuen Modedroge, die unter dem Begriff „Görke“ oder „Baller-Liquid“ im Umlauf ist. Es handelt sich um Liquide für E-Zigaretten, die mit stimulierenden Substanzen vermischt wurden, um ein Rauscherlebnis zu erzeugen, wie bei anderen Drogen. Kurz gesagt: Es handelt sich um den Konsum illegaler Drogen durch die E-Zigarette.
Normale E-Liquide werden dafür um halluzinogene oder berauschende Stoffe angereichert. Meist handelt es sich um synthetische Cannabinoide. Doch die Möglichkeiten der Dealer sind unerschöpflich. Die meist jungen Kunden erhalten gegen Aufpreis ein E-Liquid, das „knallt“ – was darin ist, weiß mit Sicherheit nur derjenige, der es zusammengepanscht hat.
Eine 16-Jährige aus dem Landkreis Oldenburg wurde nach dem Konsum einer E-Zigarette mit „Görke“ ins Krankenhaus eingeliefert und schwebte zeitweise in Lebensgefahr. Das Baller-Liquid hat sie von einem Dealer an ihrer Schule erhalten. Nach dem Konsum erlitt die Jugendliche Herz-Kreislaufbeschwerden. Diese wurden so heftig, dass sie im Krankhaus behandelt werden musste. Wie die Polizei berichtet, habe das Mädchen ihren Rausch beinahe mit dem Leben bezahlt.
Ihr mutmaßlicher Dealer, ein 19-Jähriger, wurde noch am selben Tag festgenommen. In seiner Wohnung fanden die Ermittler größere Mengen der Rauschliquids. Gegen den Mann erlag bereits ein Haftbefehl. Er befindet sich nun in U-Haft. Leider handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Daher wendet die Polizei sich nun an die Bevölkerung. Schon zuvor hatten die Schulen betroffener Landkreise Rundschreiben erhalten. Baller-Liquids befinden sich seit Jahren im Umlauf. Doch nun scheint sich der Konsum zu häufen. Der Aufruf der Polizei richtet sich vor allem an Eltern und andere Erziehungsberechtigte. Sie seien angehalten, mit Jugendlichen über die Gefahren von „Görke“ zu sprechen. Konsumenten riskieren Anfälle mit Schmerzen, psychischen Störungen, Kreislaufkollaps oder Herzprobleme. Langfristige Gesundheitsschäden sind nicht auszuschließen.
Wichtig: Cannabinoide werden von vielen Jugendlichen als harmlose, natürliche Substanz eingeschätzt. Dem ist zu entgegnen, dass es sich bei den synthetischen Cannbinoiden nicht mehr um ein natürliches Extrakt aus der Hanfpflanze handelt, sondern um eine Designerdroge, die deutlich stärker wirken kann, als natürliches Cannabis.
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Warnen können Sie ,ändern wird es nichts! Wer Drogen nehmen möchte und auch DIE, soll es machen,KEIN Mitleid.