Paukenschlag: SPD geht mit unpopulärem Kandidaten ins Kanzlerrennen – oder doch nicht?

Vor weniger als 2 Wochen wurden die Hoffnungen vieler deutscher Wähler enttäuscht, als bekannt wurde, dass anstelle des sehr beliebten Verteidigungsministers Boris Pistorius erneut Olaf Scholz für die SPD ins Rennen um das Kanzleramt gehen würde. Doch nun gibt es eine überraschende Wendung.

SPD-Kanzlerkandidat: Scholz vs. Pistorius
Mit dem der SPD wurde der letzte Kanzlerkandidat bestätigt. Während Olaf Scholz bereits vor der Sommerpause angekündigt hatte, erneut als Kanzlerkandidat für seine Partei antreten zu wollen, hatten viele gehofft, dass die Chance an jemand anderen fallen würde.

Boris Pistorius ist der beliebteste Politiker in Deutschland. Seine Leistung und Sympathie wird von den deutschen Wählern hoch bewertet. In den Politbarometer-Umfrageergebnissen der Forschungsgruppe Wahlen liegt der derzeitige Verteidigungsminister in der Beliebtheit weit vor allen anderen deutschen Politikern – auch vor dem derzeitigen Bundeskanzler Olaf Scholz.

Aber hat die SPD wirklich einen so großen Fehler gemacht, wieder auf Olaf Scholz zu setzen, wie manche meinen?

Umfrage zeigt überraschenden Popularitätsanstieg
Die jüngsten Wählerumfragen zeigen eigentlich eine höchst überraschende Entwicklung. Nicht nur, dass die Union ein wenig von ihrem Vorsprung eingebüßt hat, seit der Bestätigung von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat hat die SPD bei den Wählern sogar einen Prozentpunkt zugelegt. Laut der Sonntagsfrage von INSA würden nun 16 % der Wähler der SPD ihre Stimme geben.

Und was ist mit Olaf Scholz – wie schneidet er bei den Wählern ab? In der gleichen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen, in der festgestellt wurde, dass sich das Ansehen von Boris Pistorius noch weiter verbessert hat, wurde auch die Beliebtheit (gemessen an Sympathie & Leistung) anderer deutscher Spitzenpolitiker bewertet.

Die Beliebtheitswerte der deutschen Spitzenpolitiker
Auf einer Skala, die von -5 bis +5 reicht, erreichte Pistorius Ende November einen Durchschnittswert von 2,2. An zweiter Stelle liegt Hendrik Wüst von der CDU (0,9), an dritter Markus Söder (0,1), während Robert Habeck und Friedrich Merz mit jeweils -0,1 auf Platz 4 liegen. Annalena Baerbock liegt mit -0,3 auf Platz 5, gefolgt von Olaf Scholz, der mit -0,5 deutlich besser abschneidet als im Vormonat, als er -0,8 erreichte.

Der Unterschied zwischen Scholz und Merz ist also gar nicht so groß, vor allem wenn man bedenkt, dass Scholz in letzter Zeit offenbar einen Popularitätssprung gemacht hat. Und was ist mit der letzten Kanzlerkandidatin, der der AfD? Die Popularität von Alice Weidel ist im letzten Monat weiter gesunken. Ihr Wert liegt jetzt bei -2,8 (im Vergleich zu -2,4 im Oktober).

Bis zu den Bundestagswahlen sind es noch fast 3 Monate, und obwohl die Union in der Wählergunst seit vielen Monaten klar auf Platz 1 liegt, ist es durchaus möglich, dass es in der politischen Zukunft Deutschlands noch einige Überraschungen geben könnte.

Foto: Boris Pistorius und Olaf Scholz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • .... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute .... 😀

  • Sollten die Deutschen gegen alle Erwartungen die SPD mit Scholz wieder ans Regieren bringen, dann muß man das Land fluchtartig verlassen, denn dann sind Wirtschaft und Finanzen "im Arsch"!!
    Dazu die Grünen noch als Regierungspartner, dann läuft in dieser Republik nichts mehre außer der unkonntrollierten Einwanderung!!

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Kai Degner