Paukenschlag: Silvester-Veranstaltungen wegen zu großer Gefahr abgesagt

Als zu gefährlich und unsicher beschreiben Veranstalter die Lage zu Silvester in Deutschland. Die Konsequenz: Eine Absage aller Events, die auf Sylt draußen stattfinden. Grund sind die teils orkanartigen Sturmböen bis Windstärke 11, die erwartet werden.

Das schlechte Wetter macht Feierwütigen in Deutschland zu Silvester einen Strich durch die Rechnung. Besonders stürmisch wird es an der Nordseeküste, mit ersten Konsequenzen: Beliebte Events wie das Mitternachtsspektakel in Wenningstedt und das Neujahrsbaden wurden abgesagt.

Es sei „nicht zu verantworten“, sagt Veranstaltungsleiter Jörg Elias zur „shz“. Die Gemeinde Wenningstedt sagte alle Außenveranstaltungen für den Jahreswechsel ab – zu gefährlich, zu unsicher, sagen die Veranstalter.

Julia Schmidt vom Deutschen Wetterdienst weiß, dass die Sorge nicht unbegründet ist: „Es wird an der Nordseeküste ein extrem stürmischer und nasser Jahreswechsel. Sylt ist wegen seiner Lage besonders von den stürmischen Böen aus Südwest betroffen. Hier kann es Silvester rund um Mitternacht zu Windstärken zwischen 9 und 10 kommen, was nicht ungewöhnlich aber schon heftig ist, vor allem, weil noch starker Regen dazukommt“, so die Expertin zur BILD.

Am Vormittag des Neujahrstages soll der Sturm dann seinen Höhepunkt erreichen, mit orkanartigen Winden in der Stärke 11. Besonders hart trifft es die Nordfriesischen Inseln an der Westküste, darunter Helgoland, Sylt, Amrum, St. Peter-Ording und Föhr. Dort sind Hochwasser und eine hohe Brandung zu erwarten. Der Sturm soll laut den Fachleuten noch bis zum 2. Januar dauern, danach wird Deutschland von einer Kältewelle getroffen. Es steht sogar Schneefall bevor.

Der starke Wind zu Silvester macht übrigens auch das Feuern von Böllern und Raketen deutlich gefährlicher. “Vorsicht beim Starten von Silvesterraketen”, warnte deswegen bereits der DWD. Auf freiem Feld könnten die Raketen vom Wind abgelenkt werden und Brände oder Verletzungen verursachen. Meteorologe Meno Schrader: „Bei diesem Wetter Feuerwerk zu zünden, ist sicher keine gute Idee. Eine umgekippte Rakete kann schon großen Schaden und Verletzungen verursachen.”