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Offizielle Warnung vor Lebensgefahr im deutschen Urlaubsparadies

Es ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen – und leider ist aktuell ein Aufenthalt lebensgefährlich. Die Rede ist von der Insel Sylt, wo gerade Hochsaison herrscht. 

Am Westerländer Hauptstrand warnen Schilder die Badegäste: „Achtung! Wegen Sandmangel ist dieser Strandabschnitt unbewacht.“ Gritje Stöver ist Sprecherin vom Insel Sylt Tourismus-Service und erklärt gegenüber der BILD: „Die zurückliegende Wintersaison hat häufige und lang anhaltende Stürme beschert, die zu Sandverlusten geführt haben.“

Strand auf Sylt nicht ganz ungefährlich
„Im Zentralstrandbereich gibt es aktuell eine Zone, die für sicheren Badebetrieb zu tief liegt. Dort kommt die Nordsee bei üblichen Westwinden und Hochwasser schnell bis zur Ufermauer.“ Kritiker sagen, dass die Warnschilder nicht konkret genug sind, da auf die Gefahr für Schwimmer nicht genauer hingewiesen wird. Die reine Abwesenheit von Rettungsschwimmern ist für viele Badegäste kein Hinderungsgrund, sofern sie sich als gute Schwimmer einschätzen.

Badeurlaub unter wachsamen Augen
Jedes Jahr vor Beginn der Saison werde überprüft, wo genau die Rettungsschwimmerstände und die damit verbundenen bewachten Badebereiche am besten eingesetzt sind, sagte die Sprecherin weiter. Es sei daher normal, dass sich die bewachten Badebereiche von Saison zu Saison an unterschiedlichen Orten befinden können. 

Urlaub auf Sylt endet manchmal unglücklich
Dabei ereignen sich in der Nordsee vor Sylt immer wieder Badeunfälle mit tödlichem Ausgang. Die gefährliche Strömung an manchen Strandabschnitten zieht immer wieder Personen ins Meer, die es aus eigener Kraft nicht mehr an Land schaffen. Wer ohne Aufsicht durch Rettungsschwimmer ins Wasser geht, geht ein Risiko ein. Durch den Sandmangel geht es aber jetzt so plötzlich und steil ins tiefe Wasser, dass die Unfallgefahr deutlich erhöht ist.

Der Insel Sylt Tourismus-Service dürfte sich der Gefahr für die Badegäste bewusst zu sein, denn auf den Warnschildern steht ebenfalls: „In Notfällen wenden Sie sich bitte an die Rettungsleitstelle unter 110 oder 112.“ 

Endlose Sandstrände bald Geschichte?
Sylt ist mit dem Problem keineswegs alleine. Überall auf der Welt gehen Strände zurück, Schätzungen der UNEP zufolge sind drei von vier Stränden betroffen. Denn Sand ist einer der begehrtesten Rohstoffe überhaupt und wird abgebaut, weil er für die Herstellung von Beton benötigt wird. Durch das Absaugen von Sand am Meeresgrundrutschen denn die Strände weg.

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  • Wahnsinn, dass man im Wasser ertrinken kann, wenn man nicht gut schwimmen kann.
    Die wichtigste Meldung des Tages.

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Martin Beier