Österreich ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen, sondern für viele Reisende auch ein notwendiges Durchreiseland, um in südliche Gefilde zu kommen. Deshalb kommt die Nachricht, dass schon ab Morgen mehrere der österreichischen Grenzübergänge gesperrt werden sollen, für manche Reisende nicht nur überraschend, sondern auch sehr ungelegen. Die Regierung im Nachbarland betrachtet die radikalen Maßnahmen allerdings als den einzigen Ausweg, um eine Bedrohung von außerhalb der Grenzen fernzuhalten. Dabei dreht es sich dieses Mal nicht um illegale Migranten, sondern um eine äußerst bedrohliche Seuchengefahr.
Gefährliche Seuche auf dem Vormarsch
Die Vorsichtsmaßnahmen der Österreicher richten sich gegen die Maul- und Klauenseuche, die an mehreren Orten in den benachbarten Ländern Slowakei und Ungarn im Augenblick grassiert. Um zu verhindern, dass die Seuche, die in kürzester Zeit die Herden in ganzen Landstrichen ausrotten kann, sich auf österreichischen Bauernhöfen einnistet, werden insgesamt 23 Grenzübergänge zu Ungarn und der Slowakei für den Verkehr in beide Richtungen gesperrt. Betroffen sind die Übergänge:
Auch Deutschland betroffen
Obwohl die Grenze zu Deutschland im Augenblick nicht von den österreichischen Maßnahmen betroffen ist, wurden auch hierzulande einige Fälle der Maul- und Klauenseuche registriert. Betroffen waren Anfang Januar einige Wasserbüffel in Brandenburg, die umgehend geschlachtet wurden. Gleichzeitig hatten die zuständigen Behörden eine Sicherheitszone eingerichtet, die eine weitere Verbreitung der Seuche bisher verhindert hat. Maul- und Klauenseuche ist eine für Nutztiere, darunter Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine, lebensgefährliche Krankheit. Menschen können nicht von dem Virus angesteckt werden, können aber als Krankheitsträger fungieren. Die Seuche hat in der Vergangenheit enorme finanzielle Schäden verursacht, weil die Krankheit sich schnell unter den Herden ausbreitet und oft der ganze Tierbestand auf einem Bauernhof vernichtet werden muss.