Neue Studie: Corona-Impfung bei Kindern mit geringer Wirkung

Gesundheitsbehörden und Forscher untersuchen regelmäßig die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe. In diesem Zusammenhang hat eine Daten-Analyse im US-Bundesstaat New York ergeben, dass die Effektivität des Impfstoffes von Biontech bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren erheblich vermindert ist im Vergleich zu Jugendlichen oder Erwachsenen. Es sei kaum Schutz vor einer Infektion vorhanden, schwere Erkrankungen können aber verhindert werden.

In der vorliegenden Auswertung haben die Forscher nachgewiesen, dass sich die Wirksamkeit innerhalb kürzester Zeit dramatisch reduziert. Lag der Wert bei Jugendlichen anfangs bei 66 Prozent, so fiel er auf immerhin noch akzeptable 51 Prozent zurück. Gravierend waren die Veränderungen jedoch bei der jüngeren Gruppe. Hier sank die Effizienz dramatisch, von 68 auf lediglich 12 Prozent. Besonders auffällig war die Diskrepanz bei den 11- und 12-Jährigen. Hier verzeichneten die Behörden in der letzten Woche der Beobachtung bei den Probenden im Alter von 12 Jahren einen Schutz von 67 Prozent, bei den Jüngeren waren es nur noch schwache elf Prozent.

In die Analyse flossen die Daten von über einer Million Kindern ein, die im Zeitraum vom Mitte Dezember 2021 bis Ende Januar 2022 vollständig geimpft wurden.

Gegenüber der „New York Times“ sagte ein Immunologe, dass die Unterschiede in den untersuchten Altersgruppen eklatant seien. Er begründet dies mit den unterschiedlichen Dosen, die verabreicht werden. In der Gruppe der 12- bis 17-Jährigen werde die selbe Quantität wie bei Erwachsenen verabreicht, die Jüngeren erhalten mit 10 Mikrogramm lediglich ein Drittel dieser Menge. Es zeige sich, dass in diesem Falle die Dosis den Unterschied ausmacht, denn die biologischen Unterschiede der beiden Gruppen sind in diesem Falle zu vernachlässigen. Zur gleichen Erkenntnis kommen auch andere Forscher und US-Behörden.

Dennoch sprechen sich die Experten weiterhin für Impfungen in den unteren Altersklassen aus, da sie zwar nicht sicher vor einer Infektion schützen, aber doch in der Lage sind, schwere Krankheitsverläufe zu minimieren. Kinder unter fünf Jahren werden bislang weder in den USA noch in Europa geimpft. Klinische Studien haben hier gezeigt, dass die Wirksamkeit bei diesen Patienten noch einmal erheblich verringert ist.

Der Studienleiter Dr. Eli Rosenberg, der als stellvertretender Direktor für Wissenschaft im Gesundheitsministerium des Staates New York tätig ist, zeigt sich davon überzeugt, dass weitere Informationen zur Höhe der Dosis sowie der Anzahl und dem Zeitpunkt der Impfungen bei Kindern gesammelt werden müssen. Alles in allem ist das Impfen aber nur eine der notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. Soziale Distanzierung und regelmäßiges Tragen einer Maske unterstützen diesen zusätzlich.

Der Schutz der Kinder könnte allem Anschein nach durch einen vergrößerten Abstand zwischen den Impfungen deutlich verbessert werden. Dadurch hat der Körper mehr Zeit, Antikörper gegen das Virus auszubilden. Hingegen ist eine Erhöhung der Dosis eher kontraproduktiv. Denn erste Daten hätten gezeigt, dass dies mit einer stärkeren Fieberentwicklung einhergehen könnte, was schlussendlich zu einer potentiell gefährlichen Nebenwirkung führen kann.