Nach Ukraine-Krieg: Streit um Taiwan droht nun endgültig zu eskalieren

Zeichnet sich jetzt der nächste Kriegsschauplatz ab? China hat mit einer großen Militärübung auf den Besuch einer US-Delegation in Taiwan reagiert. Das kommunistische Land betrachtet die Insel als sein Territorium und wünscht keine Einmischung von außen. Das Manöver fand sowohl in der Luft als auch auf See statt.

China erhöht in den Streitigkeiten um die demokratische Republik Taiwan den Druck auf die Insel und auch die USA. Mit einem Militärmanöver der Volksbefreiungsarmee reagierte das Land auf einen Besuch von US-Senatoren und betrachte den Aufmarsch als Gegenreaktion auf das als negativ betrachtete Vorgehen der USA.

Am heutigen Freitag war überraschend eine Delegation aus hochrangigen Mitgliedern des amerikanischen Kongresses unter der Führung des republikanischen Senators Lindsey Graham mit der Präsidentin des Landes, Tsai Ing-wen, zusammengekommen. Die Regierung in Peking betrachtet Taiwan hingegen als eine abtrünnige Provinz und verbietet sich offizielle diplomatische Kontakte mit Taipeh.

Bei den Übungen seien nach chinesischen Militärangaben auch Angriffe aus der Luft und zur See geübt worden. Weltweit wächst die Sorge, dass die von Peking immer wieder ausgesprochene Drohung einer Eroberung der Insel wahrgemacht wird und neben dem Krieg in der Ukraine ein weiterer riesiger Krisenherd entsteht. Schon seit geraumer Zeit liefern die USA Waffen an den Inselstaat und haben sich zur Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet. Und so soll auch der Besuch aus dem US-Kongress als Botschaft einer „felsenfesten“ Unterstützung Amerikas betrachtet werden. Senator Graham übte während des Treffens mit der Präsidentin schärfe Kritik an China. Unter anderem verurteilte er die Rückendeckung für den Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Wir beginnen damit, dass China einen höheren Preis für das bezahlt, was es überall in der Welt tut”, sagte Graham. „Die Unterstützung für Putin muss mit Kosten verbunden sein.”

Auch wenn die Provokationen durch Peking verstärkt würden, stehen die USA weiterhin an der Seite von Taiwan. Sollte die Insel aufgegeben werden, so bedeute dies das Ende von Demokratie, Freiheit und Handel. Auch Präsidentin Tsai hat deutliche Worte gewählt: „Russlands Invasion in die Ukraine beweist, dass Demokratien ihre Allianzen stärken müssen. Gemeinsam können wir uns gegenüber den Bedrohungen autoritärer Systeme verteidigen, die regionalen Frieden stören wollen.”

Pekings Außenamtssprecher warf hingegen den USA vor, für die Spannungen zwischen dem Festland und der Insel verantwortlich zu sein, denn die Amerikaner unterstützten vielmehr taiwanische „Unabhängigkeitskräfte“. Eine ausländische Einmischung verbiete sich aber, denn es handele sich hierbei um eine innerchinesische Angelegenheit.

Kommentare anzeigen

  • USA muss helfen, nicht aus Überzeugung, aber aus eigenem Interesse. Nur, wie wollen die sich gegen Chinesen behaupten? Chinesen haben mehr Soldaten als die USA Einwohner. Selbst wenn es zu Atomkrieg kommt - Vorteil hat derjenige der Atomschlag überlebt. Also, man hätte auf Putin hören sollen. Das sollte auch unsere Chance sein.

  • Die USA geben keine ruhe sie
    schaffen es noch das es zu einem
    3 Weltkrieg kommt. Denn wir dann
    alle wahrscheinlich nicht überleben
    werden, ja der der sogar unseren
    Planeten zerstören könnte .Sie
    provozieren wo sie nur können
    und stellen sich dann als unschuld's
    Lämmer hin .Und sie kommen
    damit durch,schlimm. Weil sich
    keiner getraut ihnen die Stirn zu
    bieten

    • Ich finde es etwas überheblich, von einem "sicheren" Ort die zu kritisieren, die den Einmarsch von Diktatoren versuchen zu verhindern. Die Aggressoren sind doch die, die ein fremdes Land überfallen. Aber auch Hitler hat damals schon gesagt "ab heute wird zurückgeschossen", obwohl er über viele Jahre den Krieg vorbereitet hatte.

    • Du hast recht, die ganze Welt sollte mal vor die Tür der USA sich stellen und mal drohen, wie das damals bei der Kubagriesse war. Aber die sind ja alle feige. Ich kann auch von weit weg die große schnauze haben und mit Geld alles kaufen. Aber das sind eben die Nato und europäische Länder die sich diktieren lassen und keinen arsch in der Hose haben mal nein zu sagen

  • Ich bin froh, daß es die Russen und Chinesen gibt. Die zeigen endlich mal den USA und unseren NATO-JA-Sagern ihre Grenzen auf.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Sara Breitner