Hunderte deutsche Bürger dürfen sich über 1200 Euro mehr auf dem Konto freuen. Sie gehören auch bald dazu, wenn Sie bei der Lotterie des Vereins „Mein Grundeinkommen“ etwas Glück haben.
Ein Jahr lang 1200 Euro im Monat, steuerfrei und ohne etwas dafür tun zu müssen – um die 122 Menschen in Deutschland lebten in den letzten drei Jahren diesen Traum, als sie Teil des Grundeinkommen-Experiments wurden. Der Verein „Mein Grundeinkommen“ finanziert sich durch Spenden. Wer das Grundeinkommen zugesprochen bekommt, wird per Los bestimmt. Die gute Nachricht für alle, die das Geld gut gebrauchen könnten: Die nächste Verlosung findet am 1. Mai 2025 statt.
Das sind die Voraussetzungen
Um mitzumachen, kann man sich für die Verlosung einfach anmelden und eine persönliche Losnummer erhalten. Studienteilnehmer haben einen Job und verdienen damit zwischen 1100 und 2600 Euro netto im Monat. Zudem sind sie zwischen 21 und 40 Jahre alt. Ein Jahr bekommen sie dazu das Grundeinkommen und erstatten monatlich Bericht darüber, wie sich ihr Leben dadurch verändert. Um den Vergleich möglich zu machen, hat jeder Teilnehmer einen „Zwilling“, der in derselben Stadt lebt, gleich alt ist und ähnliche Lebensumstände hat, aber das Geld nicht bekommt.
Ergebnisse sind deutlich
Die bisherigen Ergebnisse sind eindeutig: Die Teilnehmer mit dem Grundeinkommen arbeiteten genau so viel wie ihre Zwillinge und legen im Schnitt 37 Prozent, also rund 447 Euro im Monat, zur Seite. 51 Prozent der Summe (617 Euro) flossen in Reisen, Kleidung und Freizeit, etwa Sprach- und Yogakurse. 31 Prozent der Konsumausgaben wurden für Urlaube genutzt. Acht Prozent unterstützten mit dem Geld Familie, Freunde oder spendeten an soziale Zwecke.
Summe muss teilweise zurückgezahlt werden
Seit September 2023 verfolgt der Verein das Modell, dass alle Teilnehmenden mit mehr als 3350 Euro Nettoeinkommen das Zusatzgeld aus dem „realen Grundeinkommen“ zum Teil oder sogar ganz zurückzahlen müssen. Wer weniger verdient, darf es behalten.
Bei 50 % Besteuerung umsetzbar
Die offizielle Begründung: „Ein echtes (staatliches) Bedingungsloses Grundeinkommen bedeutet nicht einfach mehr Geld für alle, denn es müsste auch finanziert werden“, schreibt der Verein. Laut einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wäre ein Grundeinkommen übrigens durch einen höheren Steuersatz von 50 Prozent finanzierbar.
Kommentare anzeigen
Ich habe eine Rente von 759 Euro wovon 273 Euro Krankenversicherung abgehen.
Warum nur Menschen bis 40 Jahre, die Größte Armut ist bei den Menschen ab 60 Jahren !!!