Beim Kölner Karneval ist es zu mehreren Vergewaltigungen gekommen. Die Taten folgten einem neuen Muster, das Frauen kennen sollten. Besonders schockierend: Ausgerechnet das Securitypersonal war an den Straftaten beteiligt!
Die Polizei sucht nach flüchtigen Tätern im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen beim Kölner Karneval. Bis Freitag wurden den Behörden zwei Vergewaltigungen, eine sexuelle Nötigung und siebe Fälle sexueller Belästigung gemeldet. Die Taten ereigneten sich am Donnerstag, bei der sogenannten Weiberfastnacht.
Die zwei Vergewaltigungen fanden beide auf mobilen Toiletten statt. Die erste Tat ereignete sich am Nachmittag, als ein Mann eine junge Frau in eine Toilette auf den Universitätswiesen folgte und sie dort überwältigte. Der Täter konnte entkommen und wird von der Polizei gesucht. Er trug das Kostüm eines Gefängnisinsassen, wurde als blond beschrieben mit blauen Augen und etwa 1,85 m groß.
Wenige Stunden später darauf geschah ein ähnlicher Vorfall in einer anderen mobilen Toilette in der Nähe des Zülpicher Platzes. Ein 18-Jähriger griff eine junge Frau an, aber dank des schnellen Eingreifens des Personals einer nahegelegenen Kneipe konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter festnehmen.
Am frühen Abend wurde eine weitere Frau von zwei Männern auf einer mobilen Toilette bedrängt. Die beiden Männer drängten sich mit der Frau in die Kabine, drückten sich an sie und forderten sie zu sexuellen Handlungen auf. Ihr gelang jedoch die Flucht. Dank schnellem Eingreifen der Polizei konnte einer der beiden Täter gefasst werden. Besonders schockierend: Offenbar handelte es sich bei beiden Männern um Securitypersonal! Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen sexueller Nötigung.
In früheren Meldungen hatte es Verwirrungen um die Anzahl der Vergewaltigungen gegeben. Die Polizei hatte am Freitagmorgen drei Vergewaltigungen gemeldet. Später wurde die Zahl auf zwei korrigiert. Der Grund für den Irrtum: Aufgrund eines Systemfehlers war ein Fall doppelt gezählt worden.
Die Gesamtzahl der gemeldeten Vergewaltigungen beim Kölner Karneval ist im Vergleich zu den Vorjahren gesunken. Das mindert nicht die Schwere der Straftaten. Deswegen sucht die Polizei mit Hochdruck nach den flüchtigen Tätern. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 12 telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.
Außerdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Nachahmungstaten bei anderen Veranstaltungen kommt. Frauen sollten um dieses Risiko wissen und Schutzmaßnahmen ergreifen.
We use Cookies.