Mehr als 30 Opfer nach Katastrophe in beliebtem Ski-Gebiet

Nach einer verheerenden Katastrophe in einem der beliebtesten Ski-Gebiete wurde die offizielle Opferzahl auf mehr als 30 erhöht. Ein Sessellift war abgestürzt. Bei dem Unglück im Ski-Gebiet Astún in der Region Aragonien kam es bei den betroffenen Wintersportlern zu teils schweren Verletzungen.

Laut spanischen Medienberichten soll es mehr als 30 Verletzte, davon 17 schwer oder sehr schwer verletzt. Alle verfügbaren Kräfte und vier Hubschrauber wurden umgehend zu dem Unglücksort im Ski-Gebiet Astún in den Pyrenäen geschickt, die Ski-Station wurde umgehend geschlossen. 

Defekt im Kabelsystem?
Wie der Sessellift abstürzen konnte, ist noch unklar, es werden in ersten Reaktionen jedoch Probleme mit dem Kabelsystem vermutet. Auch zu den Nationalitäten der Verletzten gibt es noch keine offiziellen Mitteilungen. Die Opfer wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Neun von ihnen befinden sich nach ersten Informationen in kritischem Zustand, außerdem gebe es acht Schwerverletzte, so die Regierung der Region.

Eine Gruppe von Psychologen wurde für die Betreuung der Betroffenen rekrutiert. Laut Berichten der Zeitung „El País“ gibt es bisher keine Toten, die Rettungsarbeiten seien aber noch im Gange.

Premier reagiert betroffen
Spaniens Premierminister Pedro Sanchez zeigte sich in einer ersten Reaktion schockiert über das Unglück. „Unser ganzes Mitgefühl gilt den Verletzten und ihren Familien“, schrieb er auf X. Zudem bot er dem Regionalpräsidenten die Unterstützung der Regierung an.

Das Ski-Gebiet Astún liegt in der Pyrenäen von Aragon in Spanien und im Gemeindegebiet der Stadt Jaca. Es verfügt über 42 km Pistenkilometer. Der höchste Gipfel ist “La Raca” mit 2.300 Metern.

Liftkatastrophen sind selten
Wenn es in Ski-Gebieten zu Todesfällen kommt, sind meist Lawinen und nicht die Lifte schuld. Selten, aber doch kommt es zu technischen Defekten, die Leben kosten. Etwa in Kaprun in Österreich, wo ein defekter Heizlüfter im Jahr 2000 einen Kabelbrand in einer Standseilbahn auslöste. Rauch und die Flammen breiteten sich rasend schnell in dem Tunnel aus, die meisten Passagiere starben. Und 2005 starben neun Menschen in Sölden, als ein Hubschrauber durch menschliches Versagen eine Betonscheibe eine Gondel fallen ließ, die dann abstürzte.

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Martin Beier