Mega-Panne über den Wolken

Das in dieser Situation keine Katastrophe eingetreten ist, grenzt nahezu an ein Wunder. Vermutlich 13 Stunden lang flog ein Riesenairbus A380 von der Emirates mit einem riesigen Loch im Rumpf von Dubai nach Brisbane.

Das Loch im Rumpf wurde während der Inspektion zwischen der Abdeckung und dem Hauptfahrwerkskasten entdeckt. Zum Glück lag der Schaden wohl so dicht an der druckfesten Passagierkabine, dass es zu keinem Abfall des Kabinendrucks und dem damit verbundenen Auslösen der Sauerstoffmasken kam. Es stellten sich in verschiedenen Foren die Fragen, ob die Piloten von dem Loch in der Außenhaut wissen konnten. Allerdings sollen diese vor der Landung in Australien den Tower über eine mögliche Reifenpanne informiert haben. Schlussendlich ging alles gut und niemand an Bord wurde verletzt.

Da der Schaden schon während oder kurz nach dem Start aufgetreten sei, spekuliert man nun über geplatzte Reifen oder fehlende Bolzen des Bugfahrwerks als Ursache für das Loch im Flugzeug. In einem anonymen Blogbeitrag heißt es allerdings, dass die Piloten bereits eine Stunde nach dem Start über einen zu geringen Reifendruck informiert wurden. Doch blieb eine weitere Warnung aus, so dass der Flug nach Australien fortgesetzt wurde. In diesem Falle hätte Kerosin abgelassen werden müssen, was teure Folgekosten nach sich gezogen hätte.

Von Seiten der Fluggesellschaft gab es keinerlei Informationen zu dem Vorgang. Ein Sprecher von Emirates teilte lediglich in einer knappen Stellungnahme mit, dass es auf dem Flug eine technische Störung gegeben habe. Doch sei die Sicherheit zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen und das Flugzeug sei planmäßig in Brisbane gelandet. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten das Flugzeug ungehindert verlassen.

Derzeit wird die A380 begutachtet und soll dann in Brisbane auch repariert werden. Die Sicherheit aller Beteiligten hat nach Angaben der Airline die oberste Priorität.

Zu Zwischenfällen, bei denen es zu Schäden an Flugzeugen gekommen ist, gab es in der Vergangenheit schon häufiger. Wichtig ist, dass der Kabinendruck aufrechterhalten werden kann. So gelang im Jahr 2008, trotz der Explosion eines Sauerstoffbehälters in einem Jumbo-Jet 747-400 der Qantas Airways, eine saubere Landung und niemand wurde verletzt. Durch die Detonation im Frachtraum wurde ein zwei mal drei Meter großes Loch in den Rumpf gerissen.

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Sara Breitner