Medizinischer Durchbruch: Neue Impfung gegen Krebs erfolgreich getestet

Diese Nachricht könnte Millionen Menschen das Leben retten. Moderna meldet Erfolge mit einem neuen mRNA-Impfstoff gegen Hautkrebs. Die Ergebnisse sind vielversprechend. Besonders Menschen, die bereits Hautkrebs hatten und eine Neuerkrankung befürchten, können aufatmen.

Die Wissenschaft meldet einen Meilenstein in der Bekämpfung von Krebs. Ein neuer mRNA-Impfstoff zeigt eindeutige Effekte bei Melanompatienten, also Menschen die bereits Hautkrebs hatten und eine Wiedererkrankung befürchten.

An der Studie nahmen 157 Melanompatienten teil, die an einer fortgeschrittenen Erkrankung des Stadiums III oder IV litten. Jährlich erhalten etwa 325.000 Patienten weltweit eine vergleichbare Krebsdiagnose.

Die Tumore bei allen Probanden der Studie waren chirurgisch entfernt worden. Aber die Erkrankten tragen in einem solchen Fall ein hohes Rückfallrisiko. Genau dieses Rückfallrisiko soll die Impfung senken. Das Ergebnis: Personalisierte Moderna-Melanom-Vakzine können zusammen mit einer Immuntherapie die Rückfallquote und die Mortalität bei schwerkranken Patienten um 40 Prozent verringern.

„Die aktuellen Resultate sind sehr ermutigend für das Anwendungsgebiet in der Krebstherapie“, teilte Moderna in einer Pressemitteilung mit. Bei der aktuellen Studie arbeitete der US-Konzern mit Merck, Sharp & Dohme (MSD) zusammen.

Die Entwicklung der mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 leistete das Fundament für diesen neuen Forschungszweig. Wie auch bei der Corona-Impfung enthielt die Krebsimpfung mRNA, die den Körper dazu bringt „feindliche“ aber nicht vermehrungsfähige Proteine herzustellen. Das Immunsystem greift diese an und entwickelt Antikörper dagegen. Schließlich werden so auch die echten, krankmachenden Proteine bekämpft. In diesem konkreten Fall wurde eine Immunreaktion gegen die mutierten Proteine des Melanoms erzeugt, mit dem Ziel ein erneutes Krebswachstum zu verhindern.

Eben das scheint hier eindeutig gelungen zu sein. Nur 10 Prozent der Probanden, die die Kombinationstherapie mit Impfstoff erhielten, erlitten einen Rückfall. Bei der Kontrollgruppe, welche die Standardtherapie erhielt, waren es 14,4 Prozent. Rechnerisch wurde damit das Risiko für eine Wiedererkrankung um 40 Prozent verringert.

Derartige Studien finden seit vielen Jahren überall auf der Welt statt. Immer wieder geht es darum, dass Immunsystem der Patienten für die Bekämpfung der jeweils individuellen Krebszellen zu aktivieren. Eine Kombination mit bewährten Therapieformen, wie auch in diesem Fall, gilt als äußerst vielversprechend. Doch erst seit der Entwicklung der Covid-Impfstoffe verfügen die Pharmakonzerne über das Verfahren und die Technik, um schnell Impfstoffe zu entwickeln, diese fallspezifisch zu verändern und in großen Mengen zu produzieren.

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Stephan Heiermann