Lebensbedrohliche Infektionskrankheitswelle überrollt Deutschland

Eigentlich war die Krankheit schon dem „Aussterben“ nahe, denn bis 2023 wurden bundesweit nur knapp über 3000 Fälle jährlich registriert. Soweit dieses Jahr aber sind die Fallzahlen auf über 20.000 Erkrankten gestiegen und jetzt schlagen sowohl das Robert Koch-Institut (RKI) als auch die Gesundheitsämter in Deutschland Alarm. Keuchhusten ist wieder auf dem Vormarsch. Während die Infektionskrankheit in der Vergangenheit zumeist als eine Kinderkrankheit betrachtet wurde, befinden sich heutzutage auch viele Teenager und Erwachsene unter den Erkrankten. 

Lebensgefahr für gewisse Patientengruppen 

Laut Experten im Gesundheitsbereich ist Keuchhusten, der auch Pertussis genannt wird, zwar höchst ansteckend, verläuft allerdings für die meisten Patienten ohne schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigungen, abgesehen von dem anhaltenden krampfartigen Husten, der der Krankheit auch den Namen gibt. Nichtsdestotrotz gehört Keuchhusten auch zu den lebensgefährlichen Infektionskrankheiten, insbesondere für Säuglinge unter einem Alter von sechs Monaten und Patienten mit Atemwegsbeschwerden und –Erkrankungen wie chronische Bronchitis oder Lungenemphysem. Die meisten Todesfälle betreffen jedoch ungeimpfte Säuglinge, die den schweren Hustenanfällen und den darauffolgenden Atemaussetzern zum Opfer fallen. 

Keuchhusten-Symptome 

Keuchhusten verläuft normalerweise in drei Stadien. Im Laufe der ersten eins bis zwei Wochen nehmen Infizierte erst nur gewöhnliche Erkältungssymptome wie Schnupfen wahr. Das zweite Stadium macht sich durch die krampfartigen Hustenanfälle bemerkbar und dauert in der Regel zwischen vier bis sechs Wochen. Die meisten Todesfälle treten in diesem Stadium auf, weil die Hustenanfälle nicht nur zu Erbrechen führen können, sondern auch zu Atemnot und sogar Atemstillstand. Im letzten Stadium, auch Stadium decrementi genannt, verringern sich die Symptome langsam wieder und klingen über weitere sechs bis zehn Wochen wieder ab. 

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Alexander Grünstedt