Kurz vor Ostern: Verbraucherzentrale warnt Verbraucher vor Milka-Schokolade

Deutschland ist eines der Länder mit dem größten Schokoladenkonsum in Europa. Doch nun – und das ausgerechnet kurz vor Ostern – kommt eine schlechte Nachricht für Schokoladenfans: Die Verbraucherzentrale hat eine Warnung vor Milka ausgesprochen.

Satte 9,31 Kilogramm Schokolade verzehren die Deutschen im Durchschnitt pro Person und Jahr. Das sind über 93 Tafeln Schokolade pro Kopf, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mitteilt. Und Milka gehört mit Sicherheit zu den beliebtesten Marken, zu denen Schokoladenfans gerne greifen. Allerdings, so warnt die Verbraucherzentrale, sollte man sich den Kauf der nächsten Tafel Milka-Schokolade ab sofort zweimal überlegen.

Verbraucherzentrale warnt vor Milka-Schokolade
Der Grund: Der Milka-Hersteller Mondelez hat die Preise erneut erhöht. Und das nicht nur ein wenig: Für eine Standardtafel Milka-Schokolade zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt über 48 Prozent mehr!

Wie kann das sein? Die Schokoladentafeln sehen immer noch gleich aus? Die Verpackung mag noch gleich aussehen, aber der Inhalt ist es nicht: Mondelez hat das Gewicht der Milka-Schokoladentafeln von 100 g auf 90 g gesenkt. Gleichzeitig ist der Preis gestiegen, von 1,49 Euro auf 1,99 Euro – eine Steigerung von 48,4 Prozent bei acht Milka-Schokoladensorten, wie die Verbraucherzentrale mitteilt (die Sorte „Ganze Haselnüsse“ stieg um 40,6 Prozent).

Auch Milka Mmmmax-Tafeln betroffen
Und nicht nur die Standardtafeln sind von der Preiserhöhung betroffen. Wer mit dem Kauf der größeren Mmmmax-Tafeln von Milka Geld sparen will, findet eine ähnliche Situation vor. Hier hat sich das Gewicht der Schokoladentafel von 270 g auf 250 g verringert, während der Preis von 3,45 Euro auf 4,99 Euro pro Tafel Schokolade gestiegen ist.

Milka ist „Mogelpackung des Monats“
Was besonders ärgerlich ist: Die Größe der Verpackung ist gleich geblieben. Und während auf der Vorderseite der Verpackung das neue Gewicht aufgedruckt ist, wird dieser relativ kleine Aufdruck meist von den Klappen der Schachtel verdeckt, in der die Schokolade im Regal steht. Aus diesem Grund hat die Verbraucherzentrale Milka zur „Mogelpackung des Monats“ gekürt.

Der Hersteller Mondelez verteidigt sich mit dem Verweis auf gestiegene Rohstoffpreise – vor allem Kakao hat sich auf dem Weltmarkt verteuert – sowie anhaltend hohe Energie- und Transportpreise, doch das rechtfertigt nach Ansicht der Verbraucherzentrale keinen so starken Preisanstieg. Laut dem Verbraucherpreisindex für Nahrungsmittel sind die Preise in der Unterkategorie Schokolade insgesamt im vergangenen Jahr nur um 8 Prozent gestiegen (Stand Ende Januar 2025). Im gleichen Zeitraum plus einen Monat (Februar 2025) stieg der Preis von Milka um 64 Prozent.

Natürlich schmeckt die Milka-Schokolade nach wie vor köstlich, aber angesichts dieser dreisten Preiserhöhung sollten die Verbraucher vielleicht andere Schokoladen in Betracht ziehen. Viele Supermarkt-Eigenmarken zum Beispiel sind von der Qualität her fast genauso gut und kosten nicht annähernd so viel. Immer mehr Supermärkte (u.a. Rewe, Penny und Aldi Nord & Aldi Süd) bieten Fairtrade-Eigenmarkenschokolade an, so dass man hier Geld sparen und die Nachhaltigkeit unterstützen kann.

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Kai Degner