Kriegsgefahr zwischen Großbritannien und Argentinien

Truppen in Großbritannien wurden am Wochenende in höchste Alarmbereitschaft versetzt, nachdem die britische Regierung eine konkrete Kriegsdrohung empfangen hatte. Bei den Drohungen dreht es sich um die Falklandinseln, die vor der Küste Argentiniens liegen, aber seit 1837 gegen Argentiniens Einspruch als britisches Überseegebiet betrachtet werden. Der argentinische Präsident Javier Milei hat gerade angekündigt, dass Argentinien Pläne hat, die Inselgruppe, die dort Malwinen genannt wird, wieder zurückzuerobern. 

Falklandkrieg 

Mit Mileis Drohungen erhöht sich die Gefahr eines neuen Falklandkrieges, und britische Truppen, insbesondere diejenigen, die bereits auf der Inselgruppe stationiert sind, wurden am Wochenende in Alarmbereitschaft versetzt. Der letzte Konflikt zwischen Argentinien und Großbritannien ereignete sich im Jahr 1982 und resultierte in einem Krieg, der 78 Tage dauerte und beinahe 1000 Menschenleben kostete, die meisten davon argentinische Soldaten. Seither haben die Briten mehr als 1700 Soldaten auf den Falklandinseln stationiert, die über etwa 3000 Einwohner wachen. 

Chagos-Archipel 

Mileis Drohungen gegenüber Großbritannien kamen, nachdem die neue britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer eine andere Inselgruppe, die mehr als 200 Jahre unter britischer Herrschaft stand, an Mauritius abgetreten hatte. Das Chagos-Archipel mit etwa 3500 Einwohnern liegt im Indischen Ozean und gehört geografisch zu den Seychellen, war aber jahrzehntelang ein wichtiger militärischer Stützpunkt für britische und amerikanische Truppen. Zufolge des Übergabevertrags behalten die Briten weiterhin das Recht, eigene und amerikanische Truppen sowie Militäranlagen für die nächsten 99 Jahre auf den Inseln zu stationieren. 

Pläne für die Falklandinseln 

Während die Argentinier die Rückgabe des Chagos-Archipels als Anlass sehen, auf ihren Anspruch auf die Falklandinseln zu pochen, sieht die britische Regierung in London keinerlei Grund, Zugeständnisse an Argentinien zu machen. Der britische Gouverneur auf den Falklandinseln, Alison Blake, hat am Wochenende den Bewohnern des Archipels zugesichert, dass die Inseln nach wie vor britisch verbleiben werden. „Die britische Regierung ist weiterhin entschlossen, das Selbstbestimmungsrecht der Falkland-Insulaner zu verteidigen, und die Verpflichtung Großbritanniens, die Souveränität des Vereinigten Königreichs zu verteidigen, bleibt unvermindert bestehen“, sagte sie in einem Interview mit dem britischen Staatskanal BBC. 

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Alexander Grünstedt