Konkrete Drohungen gegen Weihnachtsmarkt in Bremerhaven

Der heimtückische Anschlag auf die Besucher des Weihnachtsmarktes in Magdeburg, bei dem bisher fünf Menschen ums Leben gekommen sind und mehr als 200 zum Teil schwer verletzt wurden, hat starke Reaktionen hierzulande sowie über die deutschen Grenzen hinweg hervorgerufen. Die Gewalttat hat aber leider auch Menschen mit extremistischen Ansichten auf den Plan gerufen. Jetzt wurde ein weiterer großer deutscher Weihnachtsmarkt mit einem Vergeltungsschlag bedroht. 

Unbehagen im Norden 

Dabei dreht es sich um den Weihnachtsmarkt in Bremerhaven, der jährlich von hunderttausenden Festfreudigen besucht wird. Nach Angaben der Polizei in Bremerhaven hat ein 67-jähriger Mann auf sozialen Medien mit konkreten Vergeltungsschlägen gedroht. Die Drohungen waren insbesondere auf Menschen mit arabischer Herkunft und Südländer generell gerichtet. Auf einem einminütigen Video, das auf der Onlineplattform TikTok kursierte, schwor der Möchtegern-Attentäter, dass er am 25. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt im Herzen Bremerhavens zuschlagen wird. Dabei wollte er mit einem Messer so viele Ausländer wie möglich angreifen und damit die Opfer in Magdeburg augenscheinlich zu rächen.

Polizei schlägt zu 

Nach Angaben der Polizei in Bremerhaven konnte der 67-Jährige schnell identifiziert und ausfindig gemacht werden. Er wurde demnach bereits in Gewahrsam genommen und die Ermittlungen gegen ihn wurden in Gang gesetzt. Der Mann sei allerdings bisher nicht bei mit extremistischen Aussaugen auffällig gewesen. Obwohl mit der Verhaftung die Bedrohung vorläufig hinter Schloss und Riegel gebracht wurde, will die Polizei in Niedersachsen keine unnötigen Risiken eingehen. Besondere Sicherheitsmaßnahmen im Landkreis Bremen und in Niedersachsen werden ab sofort gültig sein und die Überwachung der Weihnachtsmärkte im Norden wird weiter verschärft. Der Weihnachtsmarkt in Bremerhaven wird auch in der Zeit vom 24. bis zum 26. Dezember geschlossen werden. In Niedersachsen, wie auch in den meisten anderen Bundesländern, ist auch diese Woche Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden angeordnet worden.