Der Katastrophenschutz schlägt Alarm, Tausende Menschen flüchten aufs Festland: Die bei deutschen Urlaubern äußerst beliebte Insel Santorini in Griechenland wird seit Tagen von Erdbeben erschüttert. Das schlimmste dürfte aber noch bevor stehen.
Derzeit sind alle Flüge und Fähren von Santorini aufs griechische Festland restlos ausgebucht, die Menschen flüchten in Massen. Denn seit mittlerweile zehn Tagen gibt es immer wieder Erdbeben – mehr als 200 waren es in nur 48 Stunden.
Hauptbeben dürfte noch kommen
Die Experten beobachten, dass die Erdstöße in der Stärke tendenziell ansteigen. Von Entwarnung kann daher noch keine Rede sein. In ihrer Stärke schwanken die Beben zwischen 3 und 4,7, was darauf hindeutet, dass das Hauptbeben bislang nicht stattgefunden habe, so die Seismologen zu griechischen Medien.
Einwohner trauen sich nicht in Häuser
Viele Einwohner verbrachten die Nacht auf Montag im Freien oder in ihren Autos verbracht, wie die Zeitung “To Proto Thema” schreibt. Wer kann, bringt sich in Sicherheit: Die Fähren in Richtung Piräus und Athen sind voll, die Flüge zum Teil bereits ausgebucht. Die griechische Regierung hielt am Sonntagabend eine Krisensitzung.
Tsunami befürchtet
Mittlerweile sind auch Einheiten des Katastrophenschutzes auf Santorini eingetroffen. Das Militär bereitet sich laut dem Nachrichtensender ERTnews auf einen Hilfseinsatz vor. Anwohner sind dazu aufgefordert, sich an die Notfallpläne und Anweisungen zu halten. Schulen bleiben geschlossen, sämtliche Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Aufgrund der erhöhten Tsunami-Gefahr solle man sich nicht in Hafen- und Küstennähe aufhalten. Pools sollen geleert werden, da sich das darin enthaltene Wasser bei schweren Beben in Bewegung setzen und noch mehr Schäden anrichten könnte. Selbst Vulkanausbrüche seien denkbar.
Erinnerung an 1956
Angesichts der brisanten Situation titelt die Zeitung “Ta Nea” mit “Der Albtraum von 1956 kehrt zurück” – in diesem Jahr hatten zwei Beben der Stärke 7,7 und 7,2 sowie die darauffolgenden Tsunamis in der Region zahlreiche Opfer gefordert und schwere Schäden angerichtet.
In der Umgebung der Insel Santorini befindet sich nicht nur der Krater des Vulkans der Insel, sondern auch andere Vulkane unter der Meeresoberfläche und jene tektonischen Platten, die derzeit durch ihre Bewegungen die starken Erdbeben verursachen
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