Der Angriffskrieg in der Ukraine dauert nun schon mehr als zwei Monate und die gewünschten Erfolge bleiben weitestgehend aus. Kreml-Chef Wladimir Putin entmachtet ob dieser Schmach daher seinen Inlandsgeheimdienst FSB und verlagert die Verantwortung nun auf den Militärgeheimdienst GRU.
Bei den Kämpfen rund um die „militärische Spezialoperation“ im Nachbarland wäre eigentlich dieser Geheimdienst von Beginn an zuständig gewesen. Aber seine ehemaligen Kollegen beim FSB hatten offenbar das Vertrauen des Diktators erlangt. Nun erfolgt der Schwenk und der neue Chef der Ukraine-Mission ist der Erste Stellvertretende Leiter des GRU, Wladimir Alexejew, berichtet das „Center für European Policy Analysis“ (CEPA).
Und dieser ist in Europa und Großbritannien kein unbeschriebenes Blatt, wird er doch mit dem Giftanschlag auf Sergei Skripal aus dem Jahre 2018 in Verbindung gebracht. Er hat jahrelange Erfahrung und war auch von den USA schon wegen Cyber-Einmischung in die Wahl 2016 sanktioniert worden. Eine Verwicklung in verschiedenste Anschläge im Westen werden im genauso vorgehalten wie Einsätze in Syrien. Er war dabei dem jetzigen General der russischen Offensive in der Ukraine unterstellt. Er und Alexander Dwornikow haben viel Erfahrung im Kampf gegen die Zivilbevölkerung.
Alexejew wird nun für „die Organisation der Vorbereitung von Ausgangsdaten für Luft- und Luftangriffe auf ukrainisches Gebiet, auch auf zivile Objekte und die Legalisierung der russischen Präsenz in den besetzten Gebieten durch die Organisation der sogenannten Referenden (Gründung der „Volksrepublik Cherson“)“ verantwortlich sein, so die Hauptnachrichtendirektion im ukrainischen Verteidigungsministerium. Er löst damit den 5. Dienst des FSB ab, welcher nach Überzeugung von Beobachtern den Kreml-Chef völlig falsch beraten habe. Auch fiel diese Abteilung in Ungnade, da schon mit dem Kriegsbeginn durch westliche Geheimdienste streng vertrauliche Pläne lanciert wurden und damit ein dunkles Licht auf die Agenten warfen.
Bereits früh reagierte Putin auf diese Probleme und ließ Anfang März den Leiter des 5. Dienstes, FSB-General Sergej Beseda verhaften. Beobachter sahen darin eine Bestätigung, dass es in der Ukraine zu einem massiven Versagen der Geheimdienste gekommen ist. Der Kreml-Chef sorgte dann aber für weitere Unruhe innerhalb der Geheimdienste, denn Beseda war plötzlich wieder in Amt und Würden, ganz so, als wäre nichts gewesen. Doch mit der Ernennung von Alexejew zum neuen Missionschef in der Ukraine scheint das Vertrauen in den FSB nun endgültig verloren gegangen zu sein.
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Es fehlt nur noch, dass der "Schuft" sich von unseren "Experten" beraten lässt.
Der Putin muss entmachtet(gestürzt)werden. So schnell wie möglich
Nun sind die eigenen Leute dran. War es bei Stalin nicht genau so?