Viele Autofahrer wissen nichts von der Gefahr, in der sie sich befinden: Der ADAC warnt vor einer immer beliebter werdenden Ausstattung von Autos auf Deutschlands Straßen, die nach Ansicht der Experten eine ernste Gefahr für Menschenleben darstellt.
Autos verfügen heutzutage über eine Vielzahl von Funktionen, die für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen sollen: Sensoren, die Hindernisse und Fahrbahnmarkierungen erkennen, Fehler des Fahrers korrigieren, die Helligkeit der Scheinwerfer automatisch anpassen und sogar Sensoren, die erkennen, ob man müde ist, gehören zur Standardausstattung neuer Autos. Doch es gibt eine Innovation, die den Experten des ADAC große Sorgen bereitet.
ADAC warnt vor Türgriffen
Die Rede ist von dem neuen Trend zu Türgriffen, die sich bündig in die Seite des Autos versenken lassen. Ästhetisch mag dieses Merkmal viele Menschen erfreuen, doch im Ernstfall, so warnt der ADAC, könnte es Leben kosten.
Es gibt zwei Arten von versenkbaren Türgriffen, die häufig verwendet werden: Die erste Variante wird durch einen Druck auf den vorderen Teil des Griffs ausgelöst, die zweite Variante hat einen Griff, der durch elektronische Stellmotoren ausgefahren wird. Bei der letztgenannten Variante kann das Auto im Falle eines Unfalls, bei dem die Stromversorgung unterbrochen wird, zur Todesfalle werden: Ersthelfer, die versuchen, Opfer aus dem Auto zu retten, könnten nicht in der Lage sein, die Türen zu öffnen.
Bei der mechanischen Variante von versenkbaren Türgriffen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie bei einem Unfall nicht mehr funktionieren. Unabhängig von der Art des Türgriffs kann jedoch ein Unfall, bei dem die Karosserie des Fahrzeugs verformt wird, dazu führen, dass die Tür nicht mehr geöffnet werden kann. Eine gefährliche Verzögerung in einer Situation, in der oft schon wenige Minuten den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen können.
Erhöhtes Risiko bei Unfallszenarien
Anzumerken ist, dass versenkbare Türgriffe laut ADAC zwar bereits zu einem erhöhten Risiko bei Unfallszenarien geführt haben, bei Crashtests aber kein schwerwiegendes Versagen des Türmechanismus aufgefallen ist.
Dennoch ist es dringend ratsam, sich bei der Anschaffung eines Autos mit versenkbaren Türgriffen genau zu informieren, wie diese funktionieren und ob es eine Notöffnung gibt, die im Falle eines Unfalls genutzt werden kann. Darüber hinaus empfiehlt der ADAC, dass Autobesitzer einen Fenster-Nothammer im Fahrzeuginneren mitführen sollten.
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