Japan trifft Kriegsvorbereitungen

Während in Europa alle Augen auf die Ukraine gerichtet sind, braut sich in einem anderen Teil der Welt ein neuer Krieg zusammen.

Japan: Ein Zentrum des Welthandels, bekannt für seinen technologischen Fortschritt und vor allem ein Land des Friedens. Doch nun scheint es, als würde dieser Frieden bald enden.

Japan bereitet sich auf Krieg vor
Aus dem Land der aufgehenden Sonne sind dramatische Bilder zu sehen: Schwer bewaffnete Soldaten durchlaufen Trainingsübungen. Ihre Bereitschaft ist offensichtlich. Aber für was?

Japan ist seit über 70 Jahren ein Land des Friedens. „Wir müssen die Tragödie des Krieges nie wiederholen“, schrieb der ehemalige japanische Premierminister Shinzō Abe 2015 in einem bewegenden Artikel auf der Website des Weltwirtschaftsforums. Doch 10 Jahre später hat sein Land vielleicht keine Wahl mehr.

Japan steht vor großen Bedrohungen
China, Nordkorea und Russland: Drei Atommächte rasseln derzeit mit ihren Säbeln. Und alle drei stellen eine ernsthafte Bedrohung für Japan dar.

Mit China ist Japan bereits in einen Territorialstreit im Südchinesischen Meer verwickelt. Besorgniserregend sind auch die wachsenden Spannungen um Taiwan, das nur 100 km von der japanischen Insel Yonaguni entfernt ist. Daher ist Japan nun dabei, auf Yonaguni Einheiten für Luftabwehrsysteme zu stationieren und unterirdische Bunker zu errichten, zusätzlich zu dem bereits dort vorhandenen Stützpunkt mit Selbstverteidigungsstreitkräften. Zudem wurden Pläne für die Evakuierung von 110.000 Zivilisten aus den Sakishima-Inseln (rund 300 km von Taiwan entfernt) für den Fall eines Kriegsausbruchs ausgearbeitet.

Auch Nordkorea beunruhigt Japan. Mehrfach sind nordkoreanische Raketen in japanischen Gewässern eingeschlagen, darunter eine ballistische Interkontinentalrakete (ICBM), die 2023 in Japans ausschließlicher Wirtschaftszone landete.

Um den oben genannten Bedrohungen zu begegnen, hat Japan angekündigt, Langstrecken-Antischiffsraketen in Kyushu zu stationieren – ein strategischer Standort, von dem aus sowohl Nordkorea als auch chinesische Küstenstädte wie Shanghai erreicht werden können.

Japan ist auch in einen Streit mit Russland verwickelt. Dabei geht es um vier der Kurileninseln, die am Ende des Zweiten Weltkriegs von der Sowjetunion annektiert wurden. Das mag zwar lange her sein, aber die Spannungen halten bis heute an: In den letzten Jahren hat Russland seine Verteidigungsanlagen auf den Kurileninseln stark verstärkt.

Amerika spielt für Japan eine wichtige Rolle
Die USA spielen in den japanischen Verteidigungsplänen eine zentrale Rolle. Derzeit sind 50.000 amerikanische Soldaten im Rahmen der US-Streitkräfte Japan auf japanischem Boden stationiert, mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Foto: Balon Greyjoy, CC0, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

  • @D.K. und Kl.-J.H.
    Na Ihr seid mir ja vielleicht zwei Lustige. Selten so gelacht...

  • Lasst die Baerbock die Kampfjacke anziehen und schickt sie in das Krisengebiet.. Als UN. Vertreterin doch ein guter Job, oder ?
    Spass bei Seite..Auf der Welt wird es immer irrer. Gebietsansprüche da, Gebietsansprüche dort.

    Im Falle von Japan und Taiwan stehen die USA als Verbündeter mit auf dem Plan..Wer da Angriffe oder Übergriffe ernsthaft in Erwägung zieht, sieht sich wohl mit den USA konfrontiert..Glaube, China will kenen Krieg.. Bei dem irren Kim Jun aus Nordkorea weiss man nicht, was dieser vor hat.

    Die Kurileninseln wird Russland freiwillig auch nicht zurückgeben.

    Dennoch bei all diesen Querelen sollte sich jeder der angreifen will, auch die Folgen bedenken.

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Kai Degner