Impfstoff-Bestellungen: Lauterbach lässt Biontech-Bombe platzen

Erstmals sprach der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach heute neben RKI-Chef Lothar Wieler bei der Bundespressekonferenz über die Corona-Lage. Was er über die Impfstoff-Bestellungen des Bundes zu sagen hat, lässt aufhorchen.

Bis 16:00 Uhr stand Karl Lauterbach in seiner Rolle als neuer Bundesgesundheitsminister der Presse Rede und Antwort. Dabei verkündete er Neuigkeiten über Biontech, Moderna und andere Impfstoffe.

Kurz vor Ende ließ er die Bombe platzen: Der Bund bereite sich offenbar bereits auf eine vierte Impfung vor. Zwar stehe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, „ob, und wann die vierte Impfung notwendig ist“, aber Biontech und Moderna arbeiteten bereits an einem verbesserten Impfstoff gegen Omikron. „Um darauf vorbereitet zu sein, haben ich, haben wir als Bundesregierung die 80 Millionen Dosen Biontech vorbestellt“, so Lauterbach.

Der Grund für diese Vorbestellung: Die Sorge ist groß, dass der aktuell verfügbare Impfstoff nicht dauerhaft vor Omikron schützen kann. „Wir sehen, dass bei Omikron nur ein Impfschutz von 70 bis 80 Prozent erreicht wird – und zwar genau nach der Booster-Impfung“, sagt Lauterbach.

Positiv bewertete der Gesundheitsminister die Booster-Bereitschaft in Deutschland. Nun liege es an der Bundesregierung den Bedarf an Impfstoff auch bereitzustellen. Daraus machte er keinen Hehl. Bis März sollen 50 Millionen neue Impfdosen nachkommen. Auch Morderna wurde nachbestellt. Noch im Dezember sollen 10 Millionen Dosen kommen, im Januar 35 Millionen weitere.

Zuvor hatte der neue Gesundheitsminister eine Impfstoffinventur durchgeführt und war zu dem Ergebnis gekommen, dass die aktuell verfügbare Impfstoffmenge nicht seinen Erwartungen entspreche. Daraufhin veranlasste er die Bestellung von 92 Millionen Impfdosen für das kommende Jahr. Dies sei jedoch keine Kritik an seinem Vorgänger, betonte Lauterbach auf der PK am Donnerstag.

RKI-Chef Lothar Wieler nutzte den Anlass, um Warnungen vor ausgelassenen Verwandtenbesuchen auszusprechen. Die neue Variante sei auf dem Vormarsch. Es sei verständlich, dass die Menschen über die Feiertage Freunde und Verwandte besuchen wollen, aber „wir alle müssen auch gemeinsam dafür sorgen, dass Weihnachten nicht zu einem Kickstart für Omikron wird“, mahnte Wieler. „Eindringlich“ appellierte er, dass die Menschen, die Feiertage so verbingen sollen, dass diese „nicht für das Virus ein Fest“ würden. „Verbringen Sie diese Zeit wirklich nur im kleinsten, engsten Freundes- und Familienkreis.“

Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • EHRLICH - Welcher Staatsanwalt hat die Courage sich die Bankkonten dieser Politiker anzusehen - auch die Konten von Lauterbach und Co. im Ausland!! Wer zeigt diese Politiker an wegen Bestechung?

  • Man kann den Mensch eben nicht sagen das Impfen nicht die Lösung ist, da macht man noch weiter etwas in Aktionismus.

    Da haben sich nämlich einige zu Impfen hingeschleppt und sind gar nicht mit Ihrer Entscheidung zu frieden.

    Lon Niente.

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Alexander Grünstedt