Es ist bereits bekannt, dass besonders geschulte Spürhunde Corona-Infektionen zuverlässig erschnüffeln können. Doch neu kam jetzt etwas noch verblüffenderes heraus: Manche Spürhunde sind sogar in der Lage, Corona noch zu diagnostizieren, wenn der PCR-Test nach einer Infektion bereits wieder negativ ist.
Über die Möglichkeit Long-Covid-Patienten zu erschnüffeln, berichtet jetzt ein Forscherteam unter der Leitung der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TIHO) im Journal „Frontiers in Medicine“. „Es ist bekannt, dass infektiöse Atemwegserkrankungen spezifische flüchtige organische Verbindungen freisetzen können”, sagte Holger Volk, Leiter der TiHo-Klinik für Kleintiere.
Und eben solche Verbindungen seien nach einer Erstinfektion bei Long-Covid Patienten noch lange nach der eigentlichen Infektion vorhanden.
Schon im Sommer 2020 hatten Forscher der TiHo in ersten Studien darüber berichtet, dass Spürhunde auf das Erkennen von Corona-Infektionen trainiert worden waren. Anhand von Speichel- und Atemwegssekret-Proben konnten Infizierte zuverlässig entdeckt werden. Und auch Schweiß oder Urin eigneten sich in weiteren Untersuchungen als geeignetes Probenmaterial.
Die Proben für die aktuelle Studie zur Entdeckung von Long-Covid Patienten stammen von Menschen, die mit einer Infektion an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) behandelt worden waren. Zwar war das Virus mittels PCR-Testung am Ende der Erkrankung nicht mehr nachweisbar gewesen, doch die Hunde haben dennoch angeschlagen, wenn entsprechende Verbindungen freigesetzt worden.
Die außergewöhnliche diagnostische Fähigkeit der Hunde ermögliche eine optimierte Behandlung der Betroffenen. 90 Prozent aller vorgesetzten Proben konnten durch die Spürhunde zuverlässig als „Long-Covid-positiv“ ausgewertet werden. Nur in zehn Prozent aller Fälle lagen die Hunde mit ihrer Aussage falsch. Ein wirklich guter Schnitt der Hoffnung auf neue Diagnostikmethoden gibt.
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