Gerüchte sorgen derzeit dafür, dass es in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong zu massiven Hamsterkäufen kommt. Aussagen der Gesundheitsministerin Chan lassen die Befürchtung auf einen harten Lockdown nach chinesischem Vorbild wachsen.
Aussagen über einen möglicherweise bevorstehenden Corona-Lockdown sorgen aktuell in Hongkong dafür, dass die Bewohner panisch die Supermärkte stürmen. Auch in Gemüseläden und Apotheken stehen Kunden Schlange, um sich mit Vorräten einzudecken. Besonders knapp sind mittlerweile Fleisch und Gemüse, aber auch Nudeln, Tiefkühlkost sowie Medikamente.
In der Finanzmetropole gibt es derzeit einen schweren Corona-Ausbruch. In den vergangenen Tagen kamen täglich viele Tausend Neuinfektionen hinzu. Waren es in den vergangenen zwei Jahren zusammen etwa 12.000 Infektionsfälle, die die Stadt zu verzeichnen hatte, so sind es seit dem Jahresbeginn schon über 190.000. Dies hat zur Folge, dass auch die Krankenhäuser in der Millionenmetropole an ihre Belastungsgrenzen kommen.
Diese eskalierende Situation wollen die Behörden in der zu China gehörenden Sonderwirtschaftszone schnellstmöglich in den Griff bekommen. Dies beinhaltet nun offenbar auch harte Lockdown-Maßnahmen, was die Gesundheitsministerin Chan als mögliche Option bezeichnet hat. Doch gibt es innerhalb der Regierung in diesem Punkt widersprüchliche Ansichten. So hatte noch in der vergangenen Woche die Regierungschefin genau diese Maßnahme ausgeschlossen und stattdessen drei Pflichttests im März angekündigt, welche alle 7,4 Millionen Einwohner machen sollen.
In einem Interview sagte die Gesundheitsministerin, dass man über Ausgangssperren noch nicht entschieden habe und weiter nach Lösungen suche. Doch müsse man die Bewegungsfreiheit der Bewohner beschränken, damit die geplanten Tests auch tatsächlich wirkungsvoll durchgeführt werden können. Die Bewohner sind diesbezüglich angehalten, so wenig wie nur möglich auf die Straße zu gehen.
Momentan favorisieren die Behörden einen neuntägigen Lockdown, bei dem lediglich Einkäufe in Supermärkten oder Apotheken erlaubt sein sollen. Darüber berichten unter anderem das Online-Portal HK01 und die Zeitungen „Singtao“ und „South China Morning Post“.
Lange Zeit hatte die von Peking verordnete „Null-Covid“-Strategie keine Neuinfektionen zur Folge. Doch ist dieser Ansatz in Hongkong jetzt nicht mehr zu halten. Nun rächt sich zudem die eklatante Vernachlässigung der Impfkampagne in der Stadt, bei der bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht einmal die Hälfte der Bewohner die zweite Impfung gegen das Coronavirus erhalten hat.
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Und täglich grüßt das Murmeltier!
Die Hamsterkäufe nehmen doch in Deutschland gerade auch wieder zu. Wegen eines möglichen Nuklearangriffs auf Europa ist z.B. Kaliumiodid in den Apotheken sehr gefragt. 🤨