Am Mittwochvormittag erschütterten gleich drei schwere Erdbeben eine der beliebtesten Urlaubsinseln der Deutschen. Tausende Menschen kamen auf Kreta mit dem Schrecken davon, wie es heißt.
Die drei Beben hatten sich kurz hintereinander im Zeitraum von einer halben Stunde und südlich der griechischen Insel Kreta in einer Tiefe zwischen drei und fünf Kilometern unter dem Meeresboden ereignet. Sie waren mit Stärken von 4,1 sowie 4,8 und 4,5 bis in die Stadt Heraklion an der Nordküste zu spüren.
Urlaub auf Kreta – oft auch mit Beben
Die Beben waren für die Einheimischen keine Überraschung. „Dort herrscht immer reges Treiben“, sagte auch ein Seismologe zum Fernsehsender ERTNews. Er könne noch nicht bestätigen, dass sich die Lage mit den drei starken Beben beruhigt hätte – es gelte abzuwarten. Lokale Medien berichteten bislang noch nicht von Sachschäden oder Verletzten.
Insel liegt in geografisch aktiver Zone
Laut der Statistiken des Geodynamischen Instituts Athen bebte es allein in diesem Jahr im Großraum Kreta rund 1000-mal. Doch nur gut ein Dutzend der Beben erreichte eine Stärke von 4,0 und mehr. Die Insel liegt nördlich eines tiefen tektonischen Grabens, wo sich die afrikanische und die eurasische Platte treffen. Durch die Reibung kommt es immer wieder zu Erdbeben.
Zusammen mit Rhodos und Kos gehört Kreta zu den bei Deutschen beliebtesten griechischen Inseln. Der Reiseveranstalter TUI rechnet für dieses Jahr mit einem Rekord für deutsche Besucher in Griechenland.
Erdbeben auch in Deutschland
Auch in unseren Breiten kommen Erdbeben vor, meistens bleiben sie aber schwach. Besonders anfällig sind geologisch aktive Regionen wie der Rheingraben, die Eifel und das Vogtland. Das letzte schwere Erdbeben war jenes von Roermond im Jahr 1992 – nicht nur in Deutschland entstanden Schäden, sondern auch in den Niederlanden und Belgien. Das Beben hatte eine Magnitude von 5.9 erreicht und zählt damit zu den stärksten Erdbeben in Mitteleuropa in den letzten Jahrzehnten.
Internationale Krisen
In anderen Teilen der Erde kommen auch noch schwerere Erdbeben vor. Am 12. Januar 2010 starben über 160.000 bei einem Erdbeben der Stärke 7.0 in Haiti. Große Teile der Hauptstadt Port-au-Prince wurden zerstört, es kam zu einer humanitären Krise.
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