Flugzeugabsturz schockt: Deutsche unter der Opfern

Ein schweres Flugzeugunglück hat sich am Sonntag in Nepal ereignet. Eine Maschine mit 22 Personen an Bord war gegen 10 Uhr in Pokhara gestartet und wenig später von der Radarfläche verschwunden. Mittlerweile hat das Militär die Absturzstelle gefunden und mit der Bergung der Toten begonnen. Unter diesen sind offenbar auch zwei Touristen aus Deutschland.

Die nepalesische Armee hat nach eigenen Angaben das seit gestern Morgen vermisste Passagierflugzeug gefunden. Auf Twitter teilte der Armeesprecher Narayan Silwal mit, Suchmannschaften sei es gelungen, das Wrack zu finden. Man habe bereits weitere Verstärkung in die schwer zugängliche Region geschickt. Ein Luftbild zeigt das ganze Ausmaß des Unglücks. An einem Berghang liegen die Trümmer weit verteilt, die Nummer am Heck ist aber deutlich zu erkennen. Von den 22 an Bord befindlichen Personen sind bislang zwanzig tot geborgen worden.

Es ist nicht davon auszugehen, dass eine der anwesenden Person den Absturz überlebt hat, so ein Mitarbeiter der Bergungsteams. Die Fundstelle liegt zudem auf rund 4.000 Metern Höhe. Mittlerweile ist auch bestätigt worden, dass zwei Deutsche mit an Bord waren. Laut dpa-Nachrichtenagentur gehören auch sie zu den Opfern des Unglücks.

Bereits kurz nach dem Start der Maschine vom Typ DHC-6-300 Twin Otter in der westlichen Stadt Pokhara sei der Funkkontakt abgebrochen. Abgehoben war sie gegen 10 Uhr am Sonntagmorgen und befand auf dem Weg nach Jomsom. Diese liegt nur rund 20 Minuten von der zweitgrößten Stadt in Nepal entfernt und gilt als eines der beliebtesten Startpunkte für Wanderungen in das Himalaya-Gebirge. Neben den beiden Deutschen warn auch vier Inder unter den Fluggästen, die sich auf eine interessante Erkundungstour in die Berge gefreut hatten.

Wie die Flugaufsicht mitteilte, befand sich das Flugzeug der Tara Air zum Unglückszeitpunkt über dem Dorf Ghorepani, welches in gut 2.870 Metern Höhe liegt.

In den letzten Jahren verzeichnete der Luftverkehr in Nepal einen regelrechten Boom, sowohl bei den Fluggästen wie auch beim Gütertransport. Allerdings hat die Ausbildung des Personals und die Anhebung der Sicherheitsstandards mit dieser Entwicklung nicht standgehalten, was dazu führte, dass viele Fluggesellschaften aus dem europäischen Luftraum verbannt wurden.

Parallel dazu gehören die Landebahnen in dem Himalaya-Staat zu den schwierigsten und abgelegensten der Welt. Zusammen mit schnellen Wetteränderungen entstehen schnell extrem gefährliche Flugbedingungen, was sich auch im aktuellen Unglücksfall bestätigt hat.

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Stephan Heiermann