Tausende von Einsatzkräften werden entsandt: Bürgern wird zu äußerster Vorsicht geraten. Die Feuerwehr steht kurz davor, den Ausnahmezustand auszurufen.
Silvester ist eine Zeit großer Aufregung und Fröhlichkeit. Leider bringt sie jedes Jahr auch einen großen Anteil an Unfällen und Gewalttaten mit sich. Besonders in Berlin bereiten sich die Einsatzkräfte auf eine schlimme Nacht vor: Für die Bundeshauptstadt wird in der Silvesternacht der Ausnahmezustand ausgerufen.
Über 5000 Rettungskräfte sind im Einsatz
„Es wird die ereignisreichste Nacht des ganzen Jahres“, und auch die einsatzstärkste, so Landesbranddirektor Karsten Homrighausen. Die Berliner Feuerwehr bereitet sich darauf vor, in der Silvesternacht über 1500 Einsatzkräfte in den Dienst zu schicken – etwa dreimal so viele wie in einer normalen Nacht. Darunter befinden sich Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und privater Hilfsorganisationen. Und mehr als das: Auch über 4000 Polizeibeamte sind im Einsatz.
Silvester: Maßnahmen nach gewalttätigen Übergriffen notwendig
Anlass sind die gewalttätigen Übergriffe in der Silvesternacht vor zwei Jahren: Bei über 120 Vorfällen wurden Feuerwehrleute und Polizisten unter anderem mit Feuerwerkskörpern angegriffen. 40 Polizisten und 15 Feuerwehrleute wurden in dieser Nacht verletzt. Das System des letzten Jahres, Feuerwehr und Polizei gemeinsam einzusetzen, war wesentlich effektiver, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Wie Homrighausen betont, ist die Feuerwehr die Lebensversicherung eines jeden Einzelnen. Wer Feuerwehrleute oder Rettungssanitäter angreift, kann damit Verzögerungen verursachen, die Leben kosten.
Geplant ist deshalb, dass Polizeibeamte die Rettungskräfte zu Einsätzen in besonders heiklen Bereichen begleiten. Die Rettungsdienste werden außerdem eine „Echtzeit-Lagekarte“ verwenden, auf der Orte markiert sind, an denen es in der Nacht zu Gewalttätigkeiten kommen könnte.
Feuerwehr ruft “Ausnahmezustand Silvester” aus
Der „Ausnahmezustand Silvester“ der Berliner Feuerwehr beginnt heute Abend um 19.00 Uhr. In den darauffolgenden 12-13 Stunden rechnen die Einsatzkräfte mit mehr Bränden als normalerweise in 6-8 Wochen zu verzeichnen sind.
We use Cookies.