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Explosion steht bevor: Bombe an bekanntem deutschen Denkmal entdeckt

Heute Dienstag wird voraussichtlich eine Bombe an einem populären deutschen Denkmal in die Luft gehen. Die Polizei sperrte das Gebiet rund um das Niederwalddenkmal mit der großen Germania-Figur großräumig ab, um die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert hochgehen zu lassen.

Bisher war es dem Kampfmittelräumdienst Hessen nicht gelungen, die Zünder zu entschärfen. Die Experten haben nun eine professionelle Sprengung des 150 Kilogramm schweren Blindgängers vorgesehen. Eine Sprecherin der Polizei Wiesbaden gab bekannt, dass die Bombe bei „routinemäßigen Sondierungsarbeiten“ hoch über Rüdesheim entdeckt worden.

Tourismus im Niederwald beeinflusst
Es ist nicht das erste Mal: Bereits im vergangenen Sommer fand man eine Bombe unweit desselben Monuments. Der Fund sorgte für Einschränkungen in Tourismus und Verkehr. „Da ist ja damals viel abgeworfen worden“, so die Sprecherin. Nun habe man den Blindgänger im felsigen Waldgebiet unterhalb des Jagdschlosses Niederwald erst einmal abgesperrt. Da das Gebiet rundherum unbewohnt ist, seien keine umfangreichen Evakuierungen notwendig.

Deutsche Bahn sperrt Teilstrecke
Laut Mitteilung des Rheingau-Taunus-Kreises wurden dennoch umfangreiche Absperr- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Ein Sperrradius von 1000 Metern um die Fundstelle sei angeordnet worden, das Jagdschloss werde evakuiert. Ab 13 Uhr würden daher die rechtsrheinische Bahnstrecke, die Bundesstraße 42 sowie die Rheinschifffahrt und der Luftraum gesperrt. In Bingen ist der Teil der Uferpromenade von der Sperre betroffen.

Die Fähre Bingen – Rüdesheim bleibt hingehen ebenso wie die Seilbahn von Rüdesheim zum Niederwalddenkmal in Betrieb. Besucher können aber nur bis zur Germania gehen.

Sicherheit geht vor: Druck wird abgefedert
Experten des Kampfmittelräumdienstes kündigten an, dass sich der Druck der Explosion nicht zum Boden abbauen wird, sondern in die Luft und Richtung Rhein. Daher werde man die Bombe mit 20 Tonnen Sand und einer Blase aus 20 000 Litern Wasser abdecken – das soll den Druck abfedern.

Der Rheingau-Taunus-Kreis ruft die Bevölkerung dazu auf, das Gebiet nach Möglichkeit zu meiden und den Anweisungen der Absperrposten unbedingt Folge zu leisten. Polizei und Ordnungsamt wird auch aus der Luft kontrollieren, Feuerwehr und Rettungsdienst bleiben während der gesamten Sprengungsarbeiten in Bereitschaft. Abschließend soll die Umgebung noch auf Splitter und Sprengstoffreste kontrolliert werden.

Für alle Bürger gibt es ausführliche Informationen auf einer Sonderseite im Internet sowie am Bürgertelefon unter 06124/510-510.

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Martin Beier