Die Krebsforschung ist eine langwierige Angelegenheit und die Firma Novartis aus der Schweiz gehört definitiv zu den großen Pionieren auf diesem Gebiet. Besonders neuartige Technologien im Kampf gegen die Krankheit zeichnet die Firma aus Basel dabei aus. In einem Interview sagte nun Susanne Schaffert, die Chefin dieser Forschungssparte, dass es zu einer regelrechten Krebs-Pandemie in der Covid-19 Krise kommen kann.
Grund für diese Annahme ist laut der Expertin, dass viele potentiell betroffene Personen nicht in ein Krankenhaus oder zu ihrem Arzt gehen, da sie große Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus haben. So entsteht die entsetzliche Folge, dass bei vielen Menschen erst spät eine Erkrankung diagnostiziert wird und ihre Heilungschancen dadurch weiter reduziert werden könnten.
In neuen Veröffentlichungen wird laut Schaffert davon ausgegangen, dass bei mehr als einer Million Menschen in der EU in den vergangenen 18 Monaten keine Diagnose auf Krebs gestellt worden ist. Daher spricht man nach Ansicht der Expertin mittlerweile von einer Pandemie in der Pandemie.
Hinzu kommt aber auch, dass sich viele der Betroffenen gegen die einhergehenden Beschränkungen entschieden haben und dadurch ganz bewusst auf eine Therapie verzichteten. Durch einen Eingriff hätten sie sich unter anderem auch von ihren Angehörigen isolieren müssen, was in einer solch schwierigen Zeit kaum jemand machen möchte.
In der Schweiz ist mittlerweile die fünfte Welle im Umlauf und sorgt bei den Verantwortlichen für sorgenvolle Blicke in die Zukunft. Allerdings zeigt sich Schaffert im Gespräch auch zuversichtlich: „Ich glaube aber, dass die Kliniken heute besser vorbereitet sind und entsprechende Vorkehrungen getroffen haben.“
In den Kombinationen liegt die Zukunft
Verhalten optimistisch ist daher auch Schafferts Blick in die Zukunft. Dass der Krebs wirklich heilbar ist, wird sich wohl im Rahmen ihrer Karriere nicht verwirklichen lassen. Doch jeder Tag in der Forschung bringt die Menschheit einen Schritt weiter in die richtige Richtung. Auf dem Weg dorthin wird vermutlich die Präzisionsmedizin eine tragende Rolle spielen. Damit kann man „mit verschiedenen Therapieansätzen auf die ganz individuellen Bedürfnisse eines jeden einzelnen Patienten reagieren“, so die Sparten-Chefin.
Novartis fokussiert sich dabei stark auf transformative Therapien. Mut und Risikobereitschaft sind dabei ein entscheidender Faktor auf dem Weg zur künftigen Therapierung, so die Onkologin. „Dazu gehört es dann auch, trotz Rückschlägen am Ball zu bleiben, sich davon eben nicht entmutigen zu lassen.“
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