Experten rechnen mit nächstem Preisschock bei Grundnahrungsmitteln

Der Ukraine-Krieg verursacht eine Rohstoff-Knappheit, die Millionen Menschen bedroht. In Deutschland werden deshalb die Preise für Lebensmittel steigen. Experten rechnen mit beachtlichen Preiserhöhungen.

Im Zuge des Ukraine-Konflikts werden die Lebensmittelpreise steigen und zwar erheblich. Diese Annahme tätigte unter anderem das deutsche Agrarministerium.

Bayer-Chef Werner Baumann rechnet wegen einer drohenden Weizenknappheit gar mit einer „globalen Ernährungskrise“. Hinzu kommen ein Mangel an Dünger und erhöhte Transportkosten. In Deutschland sei die Lebensmittelversorgung zwar nicht in Gefahr, aber es sei denkbar, „dass wir um 15 bis 20 Prozent höhere Lebensmittelpreise sehen“, sagt der Chef des größten deutschen Agrarhändlers BayWa, Klaus Josef Lutz.

Das Portal „agrarheute“ berichtet, dass die Getreidevorräte am Weltmarkt „extrem knapp“ seien. Man beobachte, dass immer mehr Länder Exportverbote auf wichtige Grundnahrungsmittel verhängen. Der Grund für die Verknappung sei unter anderem der Krieg in der Ukraine und die damit verbunden politischen Maßnahmen.

Die Ukraine und angrenzende Gebiete in Russland gehören zu den wichtigsten Weizenversorgern der Welt. Die Frühjahrslieferungen wurden im Zuge des Krieges erheblich gestört. Analysten aus der Ukraine schätzen, dass insgesamt 13,4 Millionen Weizen festsitzen und nicht über das Schwarze Meer transportiert werden können – eine wichtige Handelsroute für die Versorgung der Türkei sowie mehrerer Länder in Südafrika. Dort drohen Versorgungslücken.

Auch die neue Aussaat fällt vermutlich geringer aus. Ukrainische Landwirte seien zwar bereit zum Aussähen, allerdings können sie das nur unter erschwerten Bedingungen. Russischer Weizen wiederum erreicht aufgrund der Sanktionen kaum noch den Weltmarkt.

Ein solches Defizit könne nur schwer durch andere Länder ausgeglichen werden, schätzt das US-Landwirtschaftsministerium (USDA). In vielen Ländern seien die Lagerbestände ohnehin so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Europa produziert seinen Weizen zwar überwiegend in EU-Ländern, der globale Weizenschwund beeinflusst jedoch die Preise auf den Märkten der Welt. Auf dem europäischen Terminmarkt sei der Weizenpreis in nur 10 Tagen um 100 Euro/t gestiegen, berichtet das Agrarportal.

Wie „Business Insider“ herausfand, ist auch Dünger Mangelware. Dahinter steckten wiederum die steigenden Erdgaspreise. Denn Erdgas wird benötigt, um Stickstoffdünger herzustellen. Laut Agrarministerium machen sich die Preissteigerungen von Düngemitteln und Energie direkt in der Nahrungsmittelindustrie bemerkbar.

Es gibt allerdings einen Ansatzpunkt, an dem die Verknappung und damit die Preissteigerung von Lebensmitteln massiv ausgebremst werden könnte. In der Bundesrepublik werden jährlich etwa 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Das geht aus einer Studie des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (TI) im Auftrag des Bundesernährungsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hervor. 52 Prozent dieser Lebensmittelverschwendung wurde auf Privathaushalte zurückgeführt.

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  • Unsere " Führungsrige" scheint vergessen zu haben, dass sie erst vor kurzem schworen, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden! Mit ihrer eifrigen Sanktioniererei, die uns mehr schadet als dem Sanktionierten, tun sie jedenfalls genau das Gegenteil! Nützen tut das alles jedenfalls nur 1 Seite, und die liegt weiter westlich! Ob das nicht alles so beabsichtigt war??? Fall für Quer denker...

  • Es ist schon sehr blauäugig gedacht zu meinen,dass es nur die Spritpreise und Heizkosten trifft . Es betrifft alles was wir im alltäglichen Leben brauchen

  • Es gäbe für die US-Wirtschaft nichts Schlimmeres, als dass sich der eurasische Raum zu einem Bündnis entschliessen würde. Das zu verhindern, war der Plan.
    Gelungen!
    Geniale US-Strategen!
    Und wir Trotteln machen brav mit.
    Good Night, Europe!

  • Selbst bei Aldi wird wuchermäßig zugeschladgen. Nehmen wir nurmal Nudeln: einst -,39 Jetzt -,69 .
    Wenn es nur 10% wären, das ließe man sich noch gefallen. Ich könnte noch endlos Artikel auflisten. Lidl genau so unverschämt. Vieles 30-40% Aufschlag. Von den übrigen Lebensmittelgeschäften ganz zu schweigen. Man hat das Gefühl ,der Verkäufer sagt: PASST DOCH

  • Leute, wir müssen die Welt "retten"! Es gibt nichts wichtigeres. Da kann man doch mal paar Euronen verlieren, das muss es uns doch wert sein (Witz aus).

  • Ach bist Du aber witzig. Du bist wahrscheinlich auch so einer, der dem Russen die Schuhe lecken würde. Na vielen Dank auch. Das hatten wir 44 Jahre lang. Mir reicht's.

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Author
Stephan Heiermann