Die europäische Polizeibehörde Europol warnt in einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung vor unfassbaren Machenschaften in sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. Jugendliche werden gezielt und mit perfiden Methoden rekrutiert, um sie zu Gewalttaten gegen sich selbst und andere anzustacheln. Am Ende der Gewaltspirale steht nicht selten der Suizid.
Die europäische Polizeibehörde Europol warnt eindringlich vor sogenannten Online-Kulten, die psychisch labile Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 17 Jahren ins Visier nehmen. Die Täter locken ihre Opfer mit vorgetäuschter Gemeinschaft und Zugehörigkeit, nur um sie schrittweise zu manipulieren und zu kontrollieren. Es handelt sich dabei um lose vernetzte Gruppen und geschlossene Gemeinschaften, die Minderjährige gezielt zu Gewalttaten gegen sich oder andere anstacheln. Nach Informationen von Europol hat sich dieser Trend schon so weit verselbstständigt, dass diese kriminellen oder gewaltbereiten extremistischen Gruppen miteinander konkurrieren, um die brutalsten Inhalte zu verbreiten.
Perfide Mechanismen der Manipulation
Die Täter suchen nach Jugendlichen, die besonders verletzlich sind, und nutzen gezielt die digitalen Treffpunkte von Jugendlichen, wie Gaming-Chats, Foren zu Online-Spielen, Video-Streaming-Dienste und soziale Netzwerke. Sie nutzen psychologische Tricks, wie das “Love Bombing”, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Die Kommunikation wird dann schnell auf private Kanäle verlegt, und die Täter sammeln persönliche Informationen über ihre jungen Opfer, die später als Druckmittel verwendet werden.
Große Ähnlichkeit zu klassischen Sekten
Die Online-Kulte funktionieren wie Sekten, mit charismatischen Anführern, die ihre Anhänger systematisch täuschen und manipulieren. Die Opfer werden sozial isoliert, und alles außerhalb der Gruppe wird als unwichtig oder feindselig dargestellt. Die Indoktrination erfolgt in kleinen Schritten, und die Mitglieder gewöhnen sich an immer krassere Regeln und Taten. Angst und Scham halten die Mitglieder bei der Stange, und sie fürchten Bestrafung oder Ausgrenzung, sollten sie sich widersetzen.
Aufklärung besonders wichtig
Es ist wichtig, dass Eltern und Verantwortliche Personen ihre Kinder über die potenziellen Gefahren aufklären und eine offene Kommunikation führen. Warnsignale sind, wenn Kinder sich in Bezug auf Online-Aktivitäten geheimnistuerisch verhalten, sich zurückziehen und isolieren, oder dauerhaft emotional belastet wirken. Es ist jedoch wichtig, nicht in Panik zu verfallen, sondern stattdessen eine informierte und aufmerksame Haltung einzunehmen, um die Jugendlichen vor den Gefahren der Online-Kulte zu schützen.
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